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Jungbunzlauer



Die Jungbunzlauer Ges.m.b.H. ist ein Unternehmen der chemischen Industrie, hauptsächlich im Produktbereich Zitronensäure. Sie heißt nach dem Ort Jungbunzlau im nördlichen Böhmen, ist aber seit 1901 in Niederösterreich beheimatet.

Gründung und heutiger Betrieb in Österreich

Die Firma wurde 1859 mit der Errichtung einer Brennerei durch Ignatz Lederer gegründet, allerdings noch in Böhmisch Leipa im Nordböhmen.

Um 1870 wurde in Jungbunzlau eine Brennerei für Melasse errichtet, (eine Art Zuckersirup). Schon 1901 verlegte man aber den Firmensitz nach Wien, um die Chancen der rasant wachsenden Hauptstadt von Österreich-Ungarn besser zu nützen. Gleichzeitig wurde eine große Brennerei in Pernhofen, einem kleinen Ort im Tal der Pulkau. angekauft. Pernhofen liegt nahe der tschechischen Grenze bei Laa/Thaya im nordöstlichen Niederösterreich, Bezirk Mistelbach).

Heute erzeugt und vertreibt die Firma neben Zitronensäure auch Glukonate und Xanthan. Das Werk in Pernhofen verlor durch den Ersten Weltkrieg und noch mehr durch die Ereignisse von 1939 bis 1946 fast alle Verbindungen nach Böhmen.
Die heutige Jungbunzlauer Ges. m. b. H. ist eine Tochtergesellschaft der Jungbunzlauer Holding AG, Basel, die sich wiederum im Besitz der Montana Industrieholding AG befindet. Ihr Umsatz betrug 1993 rund 1,8 Milliarden Schilling (davon 87 % mit Zitronensäure).

Sanierung einer Deponie

Im letzten Jahrzehnt war u. a. eine Deponie im Gemeindegebiet Großharras (an das Werk angrenzend) zu sanieren, die eine Altlast des Pernhofener Werkes darstellt und auf der seit 1962 Produktionsabfälle abgelagert werden. Die Deponie schließt westlich an das Jungbunzlauer Werksgelände an und liegt etwa 7 km westlich von Laa an der Thaya - nur etwa 2 km von der tschechischen Grenze entfernt.

Auf einer Fläche von 14 ha wurden hier Abfallgips und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle abgelagert. Der Gips ist ein Nebenprodukt bei der Produktion von Zitronensäure.
An die Deponie grenzen außer dem Werk Ackerflächen und im Süden die Pulkau an. Das Grundwasser war vor der Sanierung bis etwa 400 m Umkreis verunreinigt, doch wurde es von keiner Ortschaft zur Trinkwasser-Aufbereitung genutzt.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jungbunzlauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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