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Melanozyten-stimulierendes Hormon



Melanozyten-stimulierende Hormone (MSH), auch Melanotropine, sind eine Gruppe von Peptidhormonen, die in Hypothalamus und Hypophyse gebildet werden und die gleiche Gruppe von Melanocortinrezeptoren (MC1R, MC3R, MC4R und MC5R) aktivieren. Sie regulieren in den pigmentbildenden Melanozyten die Melaninsynthese sowie die Melanozytenexpansion und die Pigmentdispersion. Sie begrenzen die Fieberreaktion. Weiterhin sind sie an der Regulierung von Hunger und sexueller Erregung beteiligt.

Inhaltsverzeichnis

Chemische Struktur

Die Gruppe der Melanotropine (MSH) bilden α-MSH, β-MSH und γ-MSH, während zu der Gruppe der Melanocortine noch Adrenocorticotropin (ACTH) zählt. Diese Peptide werden aus dem Proprotein Proopiomelanocortin (POMC) prozessiert.

Die humanen Melanotropine haben folgende Primärstruktur:[1]

  • α-MSH: Ser-Tyr-Ser-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Lys-Pro-Val-NH2
  • β-MSH: Asp-Glu-Gly-Pro-Tyr-Arg-Met-Glu-His-Phe-Arg-Trp-Gly-Ser-Pro-Pro-Lys-Asp
  • γ-MSH: Tyr-Val-Met-Gly-His-Phe-Arg-Trp-Asp-Arg-Phe-NH2

Synthetische Varianten

Ein synthetisches MSH-Analogen, Bremelanotid befindet sich wegen seiner aphrodisierenden Wirkung in der klinischen Entwicklung. Es soll unter anderem bei erektiler Dysfunktion eingesetzt werden. Ein weiteres MSH-Analogen, Melanotan zur Hautbräunung und zur Gewichtsreduzierung befindet sich ebenfalls in der klinischen Entwicklung.

Quellen

  1. UniProt P01189

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Melanozyten-stimulierendes_Hormon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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