Umfrage: Gute Chancen für wissenschaftlichen Nachwuchs

10.06.2002
München (dpa) - Trotz schwieriger Forschungsbedingungen sehen Wissenschaftler für den Nachwuchs in Deutschland gute Chancen. Das hat eine Umfrage des Bielefelder EMNID-Instituts im Auftrag der Philip Morris Stiftung ergeben. Geldmangel und bürokratischer Aufwand bereite den Forschern derzeit zwar Probleme, teilte die Stiftung am Donnerstag in München mit. Dennoch hätten mehr als 60 Prozent der befragten Wissenschaftler die Zukunftsaussichten für den Nachwuchs mit gut oder sehr gut beurteilt. Das Meinungsforschungsinstitut hatte 104 Forschungspreisträger zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Nach Ansicht der Befragten benötigen die Hochschulen vor allem besser bezahlte Stellen, damit qualifizierte Kräfte nicht weiter in die Industrie abwandern. Ferner müssten die Hochschulprofessoren gleichzeitig stärker leistungs- und ergebnisorientiert bezahlt werden. 64 Prozent der befragten Preisträger sehen die Forschung in den USA als Vorbild. Die Universitäten dort seien besser ausgestattet, hätten einen geringeren Verwaltungsaufwand. Ferner bewerteten sie dort eine höhere Risikobereitschaft bei neuen Projekten und eine größere Offenheit für junge oder unbekannte Wissenschaftler als positiv. Das Ansehen ihres eigenen Berufszweiges in der Bevölkerung schätzen mehr als die Hälfte der befragten Wissenschaftler trotz aller Mängel im Wissenschaftsbetrieb als hoch oder sehr hoch ein.

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