Automatisierte Reinigung von ölverschmutztem Wasser

22.07.2010 - Deutschland

Mit 315.000 Euro fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ein Projekt der Fachhochschule Gießen-Friedberg und der DECKMA Hamburg GmbH. Das Vorhaben befasst sich mit der „Prozessintensivierung der effizienten Produced-Water-Aufbereitung durch Integration eines Online-Monitoring-Systems“. Projektleiter an der FH ist Prof. Dr. Peter Czermak vom Institut für Biopharmazeutische Technologie.

Bei der Rohölförderung fällt eine große Menge Wasser an, das so genannte „Produced Water“. Dieses ölbelastete „Produktionswasser“ kann bis zu 97 Prozent des gesamten Fördervolumens ausmachen. Viele Ölfelder liegen in Gebieten mit zunehmendem Wassermangel und einer wachsenden Bevölkerung. Dort wird es immer wichtiger, das Produktionswasser so zu reinigen, dass es für die Bewässerung eingesetzt werden kann und Wasserreservoirs nicht gefährdet.

Im aktuellen Projekt sollen für die Reinigung neuartige keramische Membranen eingesetzt werden, die die Abtrennung von Schadstoffen verbessern. Ein Schwerpunkt liegt in der Erprobung einer integrierten Online-Messung der Qualität des gereinigten Wassers. Eine Messzelle reagiert dabei auf die Unterschiede des von Wasser und Ölpartikeln erzeugten Streulichts. Untersuchen wollen die Forscher auch, mit welchen Methoden Membranen und Messzelle automatisch gereinigt werden können. Ziel des Projektes ist laut Czermak ein wirtschaftliches und effizientes Reinigungsverfahren, das zu einem nachhaltigen Umwelt- und Ressourcenschutz beiträgt.

Das Forschungsvorhaben, das im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand gefördert wird, hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Es schließt an ein ebenfalls vom Bund unterstütztes Projekt zur Entwicklung alternativer Reinigungskonzepte für die Wasseraufbereitung aus Ölfeldern an.

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