Forscher ziehen Entdeckung der Elemente 116 und 118 zurück

16.07.2002
Berkeley/Ridge (dpa) - US-Forscher haben ihre 1999 veröffentlichte Entdeckung der chemischen Elemente 116 und 118 zurückgezogen, nachdem verschiedene andere Gruppen die Ergebnisse nicht reproduzieren konnten. Der Bericht von 1999 über die Erzeugung von Element 118 halte einer erneuten Analyse der Originaldaten nicht stand, schreibt das Team in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals «Physical Review Letters» (Bd. 89, Nr. 3, DOI: 10.1103/PhysRevLett.89.039901). In derselben Zeitschrift hatten Victor Ninov und Kollegen vom Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien 1999 von der Erzeugung von Element 118 berichtet, bei dessen Zerfall auch Element 116 entstanden sein sollte. Die ursprünglich gemeldete Entdeckung beruhte auf der angeblichen Beobachtung dreier spezifischer radioaktiver Zerfallsketten für das Element 118. «Da sich ähnliche Zerfallsketten in Nachfolgeexperimenten nicht fanden, haben wir (gemeinsam mit unabhängigen Experten) unsere ursprünglichen Daten von 1999 neu analysiert. Auf Grundlage dieser neuen Analyse schließen wir, dass die drei berichteten Ketten nicht in den 1999er Daten enthalten sind. Wir ziehen unsere Veröffentlichung der Synthese von Element 118 zurück», berichten die Physiker in den «Physical Review Letters». Zuvor hatten weltweit verschiedene Gruppen erfolglos versucht, die Synthese von Element 118 nachzuvollziehen, darunter auch die Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI in Darmstadt.

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