Seltene Erde Lanthan belastet Rhein mit Konzentrationen bis zum 46-Fachen des natürlichen Wertes
Der Rhein ist von Worms flussabwärts über eine Länge von weit über 400 km mit dem Selten-Erd-Element Lanthan belastet. In Mainz liegt der gemessene Wert beim 46-Fachen der natürlichen Konzentration, im Flussabschnitt Bonn-Leverkusen-Neuss beim mehr als dem 25-Fachen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Geochemiker Michael Bau und Serkan Kulaksiz von der Jacobs University. Damit ist der Rhein das erste Gewässer weltweit, in dem eine solche Kontamination beobachtet wurde.
Die Lage der Einleitungsstelle bei Worms deutet darauf hin, dass das Lanthan aus der dortigen Produktion von chemischen Katalysatoren für Erdölraffinerien stammt, bei der die Seltene Erde in das Industrieabwasser gerät. Eine grobe Abschätzung lässt vermuten, dass pro Jahr nahezu 1,5 Tonnen Lanthan verloren gehen und über den Rhein in den Ärmelkanal und letztlich in die Nordsee gelangen. Während die im Rheinwasser auftretenden Lanthanmengen als gesundheitlich unbedenklich gelten, liegen die extrem hohen Konzentrationen von bis zu 49 mg/kg Lanthan, die an der Einleitungsstelle gemessen wurden, oberhalb der Werte, für die bereits ökotoxikologische Effekte beobachtet wurden.
Originalveröffentlichung
Meistgelesene News
Originalveröffentlichung
Serkan Kulaksızlow and Michael Bau; Rare earth elements in the Rhine River, Germany: First case of anthropogenic lanthanum as a dissolved microcontaminant in the hydrosphere; Environment International Volume 37, Issue 5, July 2011, Pages 973-979
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte

Isolierung eines schwer fassbaren fehlenden Zwischenprodukts - Wissenschaftler haben zum ersten Mal ein schwer fassbares Zwischenprodukt in der Wasseroxidationsreaktion isoliert und vollständig charakterisiert
Robert_B._Woodward
Kategorie:Alicyclische_Verbindung

Klaus Müllen erhält den Karl-Ziegler-Preis
Alte_Maße_und_Gewichte_(Thailand)

technico Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG - Osnabrück, Deutschland
Kategorie:Hafniumverbindung

Mit grüner Chemie "klicken" Polymere zusammen - Um ein neues Polymer mit Hilfe der "Klick-Chemie" herzustellen, mussten die Chemiker zunächst ein gefährliches Gas zähmen
