VWR International Inc. startet in den USA
Mit einem Jahresumsatz von 2,4 Mrd. Euro ist VWR International, Inc., das weltweit größte Labordistributionsgeschäft im Life-Science-Bereich, zum 1. Januar 2001 in den USA gestartet. Das rechtlich eigenständige Unternehmen befindet sich im vollständigen Besitz der Merck-Gruppe. Es soll innerhalb der nächsten zwei Jahre in den USA an die Börse gehen.
Die neue Einheit entstand durch die Zusammenlegung der amerikanischen VWR Scientific Products Corp. in West Chester, Pennsylvania, USA und der Merck Eurolab-Gruppe in Zaventem, Belgien. Das vereinigte globale Unternehmen hat seinen Sitz jetzt in West Chester. Chief Executive Officer ist Walter Zywottek (53), vormalig Leiter von Merck Eurolab. Die europäische Zentrale wird weiterhin in Zaventem sein.
"Der Zusammenschluss unserer Gesellschaften zu VWR International vereint die Stärken beider Organisationen und versetzt uns in die Lage, ein effizienteres Distributionssystem zu entwickeln und unseren Kunden weltweit einen nahtlosen Service zu bieten," sagte Zywottek am Donnerstag vor Analysten in Frankfurt. VWR International erwartet in diesem Jahr eine starke Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Zywottek begründet dies mit den im Jahr 2000 durchgeführten Umstrukturierungen, der weltumfassenden Reichweite von VWR sowie einem steilen Anstieg der Forschungsausgaben bei den internationalen Pharma- und Chemieunternehmen, die vielfach zu den Schlüsselkunden des Unternehmens zählten. Bereits der Januar zeige ausgezeichnete Ergebnisse.
Die Umsatzsteigerung im weltweiten Labordistributionsgeschäft von 1.262 Mio. Euro auf 2.374 Mio. Euro oder 88 % in 2000 ist in erster Linie auf die Konsolidierung von VWR Scientific Products im August 1999 zurückzuführen. Getrennt gesehen stieg der Umsatz bei VWR SP auf vergleichbarer Basis im Jahr 2000 um 16,6 % auf 1,654 Milliarden Euro während der Umsatz von Merck Eurolab sich um 7,7% auf 731 Millionen Euro erhöhte. Durch diese Umsatzergebnisse hält VWR International fast 10 % des weltweiten Labormarktes für Chemikalien, Geräte und Verbrauchsgüter, der auf über 25 Milliarden Euro geschätzt wird. Etwa zwei Drittel aller Laborumsätze werden in den Zielmärkten Europa und in Nordamerika erzielt.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das gemeinsame Labordistributionsgeschäft stieg um 78,3 % auf 99,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 21,3 % auf 24,3 Mio. Euro; Grund waren die hohen Kosten für Abschreibungen auf Firmenwert.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT vor Sondermaßnahmen) ging im letzten Jahr um 6,5 % auf 44,3 Mio. Euro zurück. Durch die Kosten für die Umstrukturierungen sowie den Aufbau eines integrierten Logistiknetzes und einer standardisierten Informationstechnologie lag die Umsatzrendite (ROS) bei 1,9%.
Das neue Unternehmen hat rund 6.000 Mitarbeiter, darunter 1.500 im Außendienst. Etwa 500 Fachleute sind unmittelbar beim Kunden tätig und wickeln dort den gesamten Laborbedarf ab. VWR International will seine Kompetenzen auf den verschiedenen geographischen Ebenen noch weiter ausbauen. Die Geschäftsführung sowie die Betreuung internationaler Großkunden - darunter die Bayer AG und Dow Chemical - werden global gesteuert. Solche Kunden erwarten einen weltweiten Zentraleinkauf und einheitliche Produkte für ihre Labors.
Informationstechnologie und Logistik werden von VWR International sowohl in Europa und als auch in Nordamerika auf kontinentaler Ebene betrieben. Die Vertriebsaktivitäten sind regional organisiert. Verkauf und Logistik über e-Commerce und Just-in-time-Lieferfähigkeit garantieren schnelle und zuverlässige Distribution. Die Produktpalette umfaßt mehr als 350.000 Produkte von einfachen Reagenzgläsern und Petrischalen bis hin zu Produkten und Serviceleistungen im Reinraumumfeld und für die Lagerverwaltung. Zu den Kunden von VWR International zählen die Forschungslaboratorien der führenden internationalen Chemie- und Pharmaunternehmen im Life-Science-Be
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