Chemie-Gewerkschaft will mehr Geld
(dpa) Ungeachtet einer sich abkühlenden Konjunktur und der Euro-Schuldenkrise haben Gewerkschaften zu Jahresbeginn ihre Forderungen nach deutlichen Lohnerhöhungen bekräftigt. «Es ist nur zu berechtigt, mit angemessenen Lohnerhöhungen die Binnennachfrage zu stärken», sagte der Chef der Gewerkschaft Chemie, Bergbau, Energie (IG BCE) Michael Vassiliadis der «Rheinischen Post» in Düsseldorf (Montag). Trotz der Turbulenzen um den Euro sehe er langfristig keine großen Einbrüche, erklärte der Gewerkschafter.
2011 sei ein gutes Jahr für die Chemie-Unternehmen gewesen. «Das scheint sich fortzusetzen». Die Branche sei weit weg von einer Krise. Im Frühjahr startet für die 530.000 Beschäftigten der Chemie-Branche die neue Tarifrunde, eine konkrete Forderung soll es Mitte Februar geben.
Für die 3,6 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie will die Gewerkschaft ihre Lohnforderung ebenfalls im Februar beschließen. Die IG Metall hat bereits eingeräumt, dass es derzeit schwierig sei, die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage abzuschätzen, sieht aber dennoch «Nachholbedarf». Die Arbeitgeber setzen sich für vorübergehende Lohnerhöhungen zum Beispiel in Form von Einmalzahlungen ein. Die Löhne dürften nicht auf einem hohen Niveau verewigt werden, sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser dem Magazin «Der Spiegel».
Die IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erwartet ein «heißes Tarifjahr». Bezirksleiter Hartmut Meine erklärte am Montag in Hannover: «Unsere Position ist eindeutig: Der wirtschaftliche Erfolg der Unternehmen muss sich auf den Girokonten der Beschäftigten wiederfinden.»
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