Merck KGaA verkauft Rodentizid-Geschäft an De Sangosse
Merck-Sparte Life Science Products unternimmt strategischen Schritt zur Konzentration auf das Kerngeschäft und bereinigt ihr Produktportfolio
Das Geschäft hat im Jahre 2001 einen Umsatz von 23 Mio. Euro erzielt und verfügt über Produktionsstätten in Meyzieu in der Nähe von Lyon (Frankreich), Milwaukee, Michigan (USA) und Pilar nahe Buenos Aires (Argentinien). Der Verkauf schließt die weltweiten Rechte am Namen Liphatech ein. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht mitgeteilt.
Im Rahmen des Verkaufs übernimmt De Sangosse den U.S.-Produktionsstandort Milwaukee sowie die dort beschäftigten 35 Mitarbeiter. Die Produktion in Argentinien wird im Auftrage des neuen Eigentümers durch Merck weitergeführt. In Frankreich wird die Herstellung der Fertigprodukte in Meyzieu Ende 2003 eingestellt und an den Firmensitz von De Sangosse nach Pont-du-Casse verlegt. Insgesamt sind in Frankreich 40 Mitarbeiter von dem Verkauf betroffen. Der neue Eigentümer hat angeboten, sie auch weiterhin zu beschäftigen.
"De Sangosse wird dieses interessante Geschäft weiterentwickeln und damit das bestehende Angebot im Bereich Schädlingsbekämpfung erweitern," sagte André Samier, der Chief Executive Officer von De Sangosse. "Wir werden die starke Ausgangsbasis des derzeitigen Geschäftes nutzen und durch unsere Kompetenz bei Produktion, Marketing und Zulassung ergänzen."
"Obwohl das Geschäft in sich gesund ist und attraktive Wachstumsperspektiven zeigt, passt es nicht wirklich zu unserer strategischen Ausrichtung," sagte Dr. Bernd Reckmann, Leiter der Sparte Life Science Products bei Merck. "Indem wir uns von diesem Geschäft trennen, konzentrieren wir uns weiter auf die Wertschöpfungskette und die Bedürfnisse der Unternehmen im Bereich Life Sciences und Biotechnologie."
Der Weltmarkt für Rodentizide belief sich im Jahre 2000 auf rund 240 Millionen Euro. Mit einem Marktanteil von rund zehn Prozent zählt Liphatech zu den führenden Unternehmen auf diesem Segment. Nach Abschluss der Transaktion werden die derzeitigen Liphatech-Tochtergesellschaften ihren historischen Namen "Nitragin" zurückerhalten und ihr bestehendes weltweites Geschäft mit Produkten im Bereich Pflanzenbiotechnologie weiterführen.
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