Neue Perspektiven in der Messtechnik

Science4Life Konzeptphasengewinner Beat Optics GmbH i. Gr. stellt sich vor

17.04.2013 - Deutschland

Das Gründerteam der Beat Optics GmbH hat eine Technologie entwickelt, die neue Perspektiven in der Messtechnik eröffnet. Mit der Sensor-Technologie QTDS ist es erstmals möglich, kostengünstig optisch nicht transparente Materialien auf unerwünschte Einschlüsse, Defekte oder ihre Zusammensetzung hin zu untersuchen.

Die Sensor-Technologie beruht auf Terahertz(THz)-Wellen. Die Laserquelle entspricht denen konventioneller Multimode-Laserdioden, wie sie bspw. in CD- oder DVD-Playern vorkommen. Mit dem Verfahren können kontaktlose und zerstörungsfreie Untersuchungen im Bereich der Polymer- und Elastomerverarbeitung durchgeführt werden, wobei Stoffgemische charakterisiert, Schweißverbindungen getestet oder Bauteile hinsichtlich ihrer Fehlstellen und Stoffeinschlüsse überprüft werden können.

In Papiermühlen können die bisher verwendeten ungenauen und gefährlich radioaktiven Präparate durch sichere und präzise Beat Optics-Sensoren ersetzt werden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit für die Technologie ist der Pflanzenanbau. Durch die hohe Sensitivität der Sensoren kann z.B. der Wasserstatus bzw. die -versorgung von Pflanzen genau überwacht werden. Dies ermöglicht einen optimierten Umgang mit Wasserressourcen und die Vorbeugung von Ernteschäden.

Die Gründer von Beat Optics, Marina Gerhard, Kristian Altmann und Claudia Goy, lernten sich bei gemeinsamen Forschungstätigkeiten in der Arbeitsgruppe THz-Systemtechnik von Prof. Dr. Martin Koch an der Uni Marburg kennen.

Ihr nächstes Ziel ist neben der Herstellung eines Prototyps die Akquise eines Pilotkunden. Langfristig möchten die drei Jungunternehmer die THz-Sensortechnologie als Standardmethode in der industriellen Messtechnik und Qualitätssicherung etablieren.

https://www.chemie.de/news/142670/neue-perspektiven-in-der-messtechnik.html