LANXESS: Herausforderndes Geschäftsjahr 2013
Neuausrichtung des Konzerns gestartet
Auf seiner diesjährigen Hauptversammlung in der Kölner LANXESS arena hat der Spezialchemie-Konzern LANXESS rund 2.000 Aktionären die Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2013 vorgestellt.
LANXESS AG
„Wir stehen derzeit vor großen Herausforderungen – insbesondere durch das veränderte Wettbewerbsumfeld für unser Geschäft mit synthetischem Kautschuk. Und das spiegelt sich auch in unseren Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2013 sehr deutlich wider“, sagte Matthias Zachert, Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG, in seiner Rede.
2013 war der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro gesunken. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verringerte sich um 39,9 Prozent auf 735 Millionen Euro. Das Konzernergebnis war insbesondere aufgrund von außerplanmäßigen Abschreibungen negativ und lag bei minus 159 Millionen Euro.
Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung für 2013 eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie vor. Das entspricht einem Ausschüttungsvolumen von rund 46 Millionen Euro.
Verhaltener Start in das Geschäftsjahr 2014
In das Geschäftsjahr 2014 ist LANXESS verhalten gestartet. Im ersten Quartal fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,5 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro. Der Konzerngewinn lag mit 25 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
„Wir konnten zwar unser operatives Ergebnis steigern, doch wir bewegen uns nach wie vor auf einem eher niedrigen Niveau“, sagte Zachert.
Neuausrichtung des Konzerns gestartet
LANXESS erarbeitet derzeit Maßnahmen, um den Konzern neu auszurichten und damit den Herausforderungen zu begegnen.
Im Bereich der Verwaltung will LANXESS Strukturen und Entscheidungsprozesse verbessern. In den Geschäftsbereichen plant der Konzern die Weiterentwicklung der Kunden- und Marktausrichtung. Darüber hinaus wird die Profitabilität der Standorte analysiert. Mögliche temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen werden geprüft. Zudem sondiert der Konzern strategische Partnerschaften zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Kautschukbereichs und zur Ausbalancierung des Unternehmens.
Zachert: „LANXESS muss wieder deutlich wettbewerbsfähiger und profitabler werden. Sämtliche Teams arbeiten mit großem Arbeitseinsatz, da alle bestrebt sind, den Konzern wieder auf Spur zu bringen.“
Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen
Um die Neuausrichtung zu finanzieren und seine Finanzposition zu stärken, hat LANXESS sein Grundkapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre um 10 Prozent erhöht.
Die neuen Aktien wurden Anfang Mai mittels eines „beschleunigten Bookbuilding“-Verfahrens institutionellen Investoren angeboten. Die neuen Stückaktien sind zu einem Preis von 52 Euro je Aktie platziert worden. LANXESS konnte durch die Transaktion rund 430 Millionen Euro erlösen.
Ausblick
LANXESS geht für den weiteren Jahresverlauf von einer leichten Erholung des wirtschaftlichen Umfelds aus. Die wesentlichen Impulse werden überwiegend aus den etablierten Wirtschaftsregionen erwartet. Für synthetischen Kautschuk erwartet der Konzern jedoch ein anhaltend herausforderndes Wettbewerbsumfeld.
Für das laufende zweite Quartal rechnet LANXESS mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen in der Bandbreite zwischen 220 und 240 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2014 geht der Konzern davon aus, ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 770 und 830 Millionen Euro erzielen zu können.
Die auszahlungswirksamen Investitionen im laufenden Geschäftsjahr werden auf dem Niveau des Vorjahres liegen, in dem LANXESS 624 Millionen Euro investierte. Nach Abschluss seiner großen Wachstumsprojekte in Singapur und China plant der Konzern, seine Investitionen im Jahr 2015 deutlich unter 600 Millionen Euro zu senken. 2016 sollen nur noch zwischen 400 und 450 Millionen Euro investiert werden.
„Ich möchte Sie bereits heute darauf einstellen, dass die nächsten zwei bis drei Jahre keine einfachen sein werden. Aber ich bin sicher, dass LANXESS als Unternehmen aus der Neuausrichtung gestärkt hervorgehen wird“, sagte Zachert.