Chemie-Tarifrunde: Gewerkschaft droht mit Scheitern der Gespräche
(dpa-AFX) Die Gewerkschaft IG BCE hat mit einem Platzen der Tarifgespräche für die etwa 550.000 Beschäftigten in der deutschen Chemieindustrie gedroht. Wenn die Arbeitgeber bei den zentralen Verhandlungen am 26. März in Stuttgart bei ihrer bisherigen Linie blieben, dann scheiterten sie, sagte IG BCE-Verhandlungsführer Peter Hausmann am Mittwoch in Hannover in einer Telefonkonferenz. Das Angebot der Arbeitgeber von 1,6 Prozent mehr Geld sei eine Provokation. "Das Angebot gibt eine konfrontative Stimmung im Arbeitgeberlager wieder."
Nächste Woche gebe es noch eine Chance, eine Lösung zu finden, sagte Hausmann. Wenn das nicht klappt, kommt als nächster Schritt die Schlichtung. Eine Schlichtung in der Chemieindustrie ist äußerst selten. Die letzte gab es 1994 und zuvor 1987. Den letzten Arbeitskampf gab es im Jahr 1971. Einen Streik wollte Hausmann als letzte Konsequenz nicht ausschließen. Es werde mit Streikschulungen begonnen, sagte er.
Bislang beteiligten sich seinen Angaben bundesweit 60.000 Menschen an entsprechenden Aktionen der IG BCE. Bis zum Ende der Schlichtung gelte die Friedenspflicht. Die Schlichtungskommission ist mit jeweils drei Vertretern der Gewerkschaft und der Arbeitgeber besetzt. Einen neutralen Vermittler gibt es nicht. Die Gewerkschaft verlangt 4,8 Prozent mehr Geld. Mehrere regionale Verhandlungsrunden und zwei zentrale Tarifrunden brachten bislang keine Annäherung.
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