Henkel muss für Konzernumbau 2003 tiefer in die Tasche greifen

14.10.2003
Der Konsumgüterhersteller Henkel muss für den laufenden Konzernumbau tiefer in die Tasche greifen als geplant. Statt 40 würden nun 125 Millionen Euro in 2003 dafür anfallen, teilte der Konzern am Montag in Düsseldorf mit. Zugleich betont Europas führender Waschmittelhersteller, dass das wirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig sei. Die Zahl von 125 Millionen Euro liege über den jährlichen Ausgaben für "normale Umstrukturierungen" in früheren Jahren. 85 Millionen Euro würden im dritten Quartal 2003 als einmaliger Posten gebucht. Größtenteils ausgeglichen werde diese Sonderbelastung aber im gleichen Quartal durch Einnahmen in Höhe von 81 Millionen aus dem Verkauf der Beteiligung am Kosmetikkonzern Wella. ALLE GESCHÄFTSBEREICHE UND REGIONEN VOM UMBAU BETROFFEN Henkel zufolge werden die Maßnahmen von "struktureller Natur" sein und alle Geschäftsbereiche und Regionen betreffen. Der Konzern hofft, dadurch langfristig seine Marktposition zu verbessern. Die Initiative würde ab 2004 die Profitabilität des Konzerns voraussichtlich um etwa 40 Millionen Euro verbessern, teilte Henkel weiter mit. Die Düsseldorfer startete vor zwei Jahren ein weit reichendes Kostensenkungsprogramm, mit dem Einsparungen von 120 Millionen bis 125 Millionen pro Jahr erzielt werden sollen. Bis Ende dieses Jahres würden davon Einsparungen von mehr als 100 Millionen Euro realisiert. Im nächsten Jahr griffen durch das alte Programm weitere dauerhafte Einsparungen von 10 Millionen Euro. Durch das alte Sparprogramm fielen rund 2.500 Arbeitsplätze weg. Von den neuen Kostensenkungen seien alle Bereiche des Konzerns betroffen, der neben Wasch- und Reinigungsmittel (Persil ,Weißer Riese), Klebstoffe (Pritt, Pattex) und Kosmetik (Schwarzkopf, Fa) herstellt. Wie viele Arbeitsplätze mit den neuen Sparmaßnahmen wegfallen werden, wurde zunächst nicht bekannt. Henkel hat weltweit rund 50.000 Mitarbeiter. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2002 bei einem Umsatz von 9,66 Milliarden Euro ein Betriebsergebnis (EBIT) von 666 Millionen Euro.

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