Pharma-Forschungs-Strategie bei Bayer zahlt sich aus: Mehr als 40 Substanzen in der Pipeline
Er hob bei den fünf in Phase III befindlichen Projekten Vardenafil hervor, ein Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion. Bayer will für dieses Mittel im Herbst 2001 in den USA die Zulassung beantragen.
Als weitere Kandidaten in Phase III wurden Repinotan zur Behandlung des Schlaganfalls genannt, das Breitbandantibiotikum Faropenem und die Weiterentwicklung Cipro OD zur einmaltäglichen Anwendung bei bakteriellen Infektionen der Harnwege.
Laut Ebsworth ist bei den Phase-II-Projekten die Entwicklung des PDE 4 Inhibitors (BAY 19-8004) in der Indikation Asthma eingestellt worden. Diese Entscheidung wurde getroffen, da BAY 19-8004 die von Bayer als Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung geforderten anspruchsvollen Produkteigenschaften nicht erfüllte. Die weitere Entwicklung der Substanz zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (chronic obstructive pulmonary disease, COPD) wird ausgesetzt, bis alle Phase-II-Ergebnisse ausgewertet sind.
In der frühen Bayer-Pipeline befinden sich des Weiteren 14 Substanzen in Phase I und II sowie 24 im präklinischen Stadium, u.a. in den Indikationsgebieten Krebs, Herz–Kreislauf und Infektionskrankheiten. Ebsworth: "Dies ist eindeutig das Ergebnis unserer deutlich gesteigerten Forschungsproduktivität, die zu mehr als einer Verfünffachung der Zahl präklinischer Projekte seit 1995 geführt hat," sagte er. "Damit hat Bayer eine gute Ausgangssituation, um auch in den kommenden Jahren kontinuierlich innovative Medikamente auf den Markt bringen zu können."
Bayer hat seit 1999 seine F&E-Ausgaben im Geschäftsbereich Pharma um 24 Prozent auf ca. 1,2 Milliarden Euro in 2001 erhöht. Strategisches Element der Bayer-Forschung ist der 1998 begonnene Aufbau einer Hightech-Plattform durch Kooperationen mit führenden Biotechnologie-Unternehmen. Ziel ist die weitere Verbesserung der Forschungseffizienz und -produktivität.
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