Knoll: Ludwigshafen wichtiger Standort innerhalb des Abbott-Verbunds

US-Konzern siedelt globale und europäische Aufgaben bei Knoll GmbH an

27.06.2001
Die Knoll GmbH in Ludwigshafen wird im weltweiten Verbund des US-Konzerns Abbott Laboratories in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Globale Aufgaben in Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion und eine Reihe von europaweiten Verantwortungen werden in Ludwigshafen angesiedelt. Abbott Laboratories hat das Pharmageschäft der BASF, zu dem die globalen Aktivitäten von Knoll gehören, am 2. März 2001 übernommen. Obwohl Ludwigshafen ein wichtiger Standort in der Abbott-Organisation sein wird, unterscheidet sich seine Rolle von der in der Vergangenheit. Insbesondere werden die meisten globalen Leitungs- und Verwaltungsfunktionen, die früher in Ludwigshafen angesiedelt waren, jetzt von der Abbott-Zentrale in Chicago wahrgenommen. Außerdem wird die Forschung und Entwicklung neu fokussiert. Dadurch wird sich der Personalstand von derzeit 2100 auf rund 1700 Mitarbeiter verringern. Die Knoll GmbH in Ludwigshafen bleibt dennoch einer der größten Standorte von Abbott Laboratories außerhalb der USA. Die Ludwigshafener Belegschaft wurde bereits am 6. Juni über die zukünftige Rolle der Knoll GmbH im Abbott-Verbund informiert. Auf einer Betriebsversammlung am 22. Juni wurden jetzt weitere Details bekannt gegeben. William G. Dempsey, Senior Vice President, International Operations, Abbott Laboratories bestätigte die wichtige Rolle von Ludwigshafen im Zukunftskonzept seines Konzerns. "Im Rahmen unserer Globalisierungsstrategie wird der Standort Ludwigshafen einen wesentlichen Beitrag in Wissenschaft und Produktion leisten", sagte Dempsey. Er verwies auf eine auch von ihm unterzeichnete Vereinbarung zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat der Knoll GmbH, in der die zukünftige Rolle von Ludwigshafen innerhalb der globalen Abbott-Organisation festgeschrieben ist. Gemeinsam werteten Geschäftsleitung, Betriebsrat und Gewerkschaft (IG BCE) das vereinbarte Zukunftskonzept als Erfolg. "Wir haben in Ludwigshafen globale und europäische Aufgaben erhalten. Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis nach so kurzer Zeit", stellte Dr. Dieter Wagner, Vorsitzender der Knoll-Geschäftsführung, fest. "Wenn zwei globale Unternehmen sich zusammentun, ist klar, dass Doppelfunktionen abgebaut werden müssen. Trotzdem sehen wir die Entscheidungen als bestmögliches Ergebnis, das erzielt werden konnte", meinte Ulrich Küppers, Bezirksleiter der Ig Bce, Ludwigshafen. "Geschäftsleitung, Betriebsrat und IG BCE haben gemeinsam viel erreicht. Deshalb müssen wir für die gesicherte Zukunft unseres Stand-orts die bittere Pille des Personalabbaus gemeinsam schlucken", kommentierte Roland Brendel, Vorsitzender des Knoll-Betriebsrats, die Entscheidungen. Vor allem durch die Auflösung der für das weltweite Geschäft zuständigen zentralen Einheiten und durch Umstrukturierungen in der Forschung und Entwicklung werden rund 480 der bisherigen Funktionen wegfallen. Durch die Ausweitung vorwiegend in der Produktion sind mindestens 80 zusätzli-che Funktionen geplant. Aufgrund der Rückkehr einer Reihe von Mitarbeitern zur BASF, beginnender Altersteilzeitverträge und auslaufender Befristungen, wird die Zahl der vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeiter jedoch deutlich geringer ausfallen. Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen möglichst zu vermeiden. Deshalb haben Geschäftsleitung und Betriebsrat folgendes Maßnahmenpaket vereinbart.

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