Clariant als "Best Innovator 2004" ausgezeichnet

25.06.2004

Für das Clariant Competence Center MikroReaktionsTechnik (C3-MRT) wurde Clariant zum diesjährigen "Best Innovator" in der Kategorie "Unterstützende Faktoren" gekürt. Damit gehört das Schweizer Unternehmen im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr zu den Preisträgern des von der Unternehmensberatung A. T. Kearney und der Zeitschrift WirtschaftsWoche ausgeschriebenen Innovationspreises der deutschen Wirtschaft. Bereits 2003 wurde die Division Pigmente & Additive von Clariant als "Best Innovator" in der Einzelkategorie "Hervorragendes Programm- und Projektmanagement" ausgezeichnet.

Der Wettbewerb "Best Innovator" Innovationspreis der deutschen Wirtschaft hat zum Ziel, die Unternehmen mit dem besten Innovationsmanagement in Deutschland zu ermitteln. Beim diesjährigen Wettbewerb nahmen mehr als 100 Unternehmen teil, die zunächst schriftlich über ihre Innovationsfähigkeit Auskunft gaben. Auf der Grundlage dieser Befragung kristallisierten sich neben Clariant 19 weitere Finalisten in den Bereichen Strategie, Organisation und Prozesse sowie unterstützende Faktoren heraus.

MRT - eine Technologie mit vielen Vorteilen

Im preisgekrönten C3-MRT von Clariant dreht sich alles um Mikroreaktoren - miniaturisierte Strömungsrohre im Kleinformat, deren Größe sich zwischen einigen Mikrometern und einem Millimeter bewegt. Um die bei Spezialchemikalienherstellern üblichen Durchsätze von einigen hundert Tonnen Produkt pro Jahr zu erreichen, wird eine große Anzahl dieser Strömungsrohre parallel geschaltet ("numbering up"), wohingegen die klassische Methode die Vergrößerung des Reaktionsvolumens beinhaltet ("scaling up"). Mikroreaktionstechnik weist gegenüber herkömmlichen Verfahren signifikante Vorteile auf. Neben gesteigertem Stoff- und Wärmetransport erlaubt die modulare Struktur eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Erfordernisse verschiedener chemischer Reaktionen sowie das schnelle Screening von Reaktionsparametern wie Temperatur, Verweilzeit, Konzentration, etc. Darüber hinaus gelten Mikroreaktoren aufgrund ihres geringen Reaktionsvolumens als inhärent sichere Anlagen.

Die Anwendung der Mikroreationstechnik beschränkte sich bisher weitgehend auf den Bereich Forschung und Entwicklung, wo sich die junge Technologie im vergangenen Jahrzehnt in einigen wenigen Unternehmen als Standardwerkzeug etabliert hat. In der industriellen Anwendung fehlt jedoch nahezu komplett der breite Erfahrungshorizont. Ende der neunziger Jahre erkannte man bei Clariant die Bedeutung von MRT für die Spezialitätenchemie und beschloss, eigene Ressourcen aufzubauen, um von Anfang an die Entwicklung und Etablierung von Mikroreaktionstechnik für industrielle Anwendungen mitzugestalten.

Transfer von Know-how über Divisions- und Unternehmensgrenzen hinweg

Clariant entwickelte 1999 einen 10-Punkte-Plan, der konsequent entlang zweier paralleler Handlungsstränge verlief: neben der apparativen Ausstattung durch Labors und Technikumsanlagen wurde die Infrastruktur für den Know-how-Transfer im Bereich MRT über Divisions- und Unternehmensgrenzen hinweg geschaffen. Zugleich wurde das Know-how durch zahlreiche Patente abgesichert, darunter auch ein patentiertes Verfahren zur Herstellung von High-Performance Pigmenten. 2001 wurde ein divisionsübergreifendes MRT-Team gebildet, an dessen Stelle Anfang 2004 das Clariant Competence Center Mikroreaktionstechnik (C3-MRT) trat. Die Aufgabe dieses Zentrums ist nicht nur ein intensiverer Einsatz von MRT in allen Divisionen von Clariant, sondern zugleich die Vermarktung des erworbenen Know-hows an Dritte mit dem Ziel eines externen Return-on-Investment.

Das nun preisgekrönte C3-MRT illustriert, wie Clariant durch Innovationsmanagement in einer zukunftsweisenden Schlüsseltechnologie durch eigenes Know-how seine Markt- und Technologiepositionen erfolgreich stärkt.

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