Das Wachstum auf dem europäischen Markt für UV-
Lacke in der Elektronik- und
Telekommunikationsindustrie geht in den nächsten Jahren voraussichtlich
leicht zurück. Während im Jahr 2000 noch ein Zuwachs um 10,8 Prozent auf
115,3 Millionen US-Dollar zu verzeichnen war, soll die Jahreswachstumsrate
im Jahr 2007 auf 7,1 Prozent absinken. Zu diesem Ergebnis kommt die
Unternehmensberatung
Frost & Sullivan (chemicals.frost.com) in einer neuen
Analyse.
UV-Lacke werden in der Elektronikindustrie u. A. bei der Herstellung von
Leiterplatten und zur Ummantelung von Glasfasern eingesetzt. Die
Leiterplattenherstellung ist allerdings ein Gebiet, auf dem die
Vorherrschaft der UV-Lacke gefährdet ist. Da die elektronischen Bauteile
immer kleiner und die Abstände zwischen den Lötstellen immer geringer
werden, wird bei Lötmasken und Lötstoppmaterialien auf Leiterplatten eine
entsprechend höhere Auflösung erforderlich, die sich am besten mit
Fotolacken erzielen lässt.
Fallende Preise für Fotolacke
Der Einsatz von Fotolacken ist zwar nicht neu, durch sinkende Preise werden
die Produkte jedoch momentan zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz. Als
fotosensitive Lötstopplacke vor über zehn Jahren auf den Markt kamen,
kosteten sie bis zu dreimal so viel wie UV-Lacke, und die Kosten pro
bedruckter Fläche waren im Vergleich sogar noch höher. Mit dem Wachstum des
Marktes und der Verschärfung des Wettbewerbs fallen die Preise für
Fotolacke aber so stark, dass sie nicht länger als zu teuer gelten.
Steigende Nachfrage bei Glasfasern
Günstig für die UV-Lacke wird sich dagegen das bevorstehende kräftige
Wachstum der Nachfrage nach Glasfasern auswirken. Hier halten UV-Lacke
einen Marktanteil von fast 100 Prozent. Die Ummantelung mit UV-Lack ist von
zentraler Bedeutung für die Eigenschaften der optischen Faser und kann bis
zu 75 Prozent ihres Volumens ausmachen. Frost & Sullivan geht von einer
zunehmenden Zahl von Partnerschaften zwischen Lack- und
Glasfaserherstellern aus. Allerdings weist die Analyse darauf hin, dass die
Anbieter von UV-Lacken auch in diesem anscheinend sicheren Markt die
Entwicklung alternativer Technologien beobachten müssen.
Umfassender Überblick zu weiteren Abnehmerbranchen
Die Studie von Frost & Sullivan bietet einen umfassenden Überblick über den
gesamten Markt für UV-Lacke und -
Farben in Europa. Neben der Elektronik-
und Telekommunikationsindustrie untersucht sie weitere Abnehmerbranchen wie
Druckerei- und Verpackungsindustrie, Automobilindustrie, Möbel- und
Bauindustrie sowie Konsumgüterindustrie. n
Die Studie "The European UV Curable
Coatings Market (Report 3910)" ist zu beziehen bei Frost &
Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja Feick,
Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566