Der Europamarkt für Pulverlacke

Osteuropa als Absatzmarkt für Pulverlacke immer wichtiger

30.08.2001
Frankfurt am Main, 29. August 2001 Der Europamarkt für Pulverlacke kommt langsam wieder in Schwung. Nach einem Umsatzrückgang von 4,5 Prozent zwischen 1999 und 2000 ist für die kommenden Jahre mit kontinuierlichen Steigerungen zu rechnen. Die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan prognostiziert in einer neuen Analyse bis 2007 eine durchschnittliche jährliche Umsatzwachstumsrate von 7 Prozent. Damit soll das Marktvolumen von 1,14 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr auf 1,82 Milliarden US-Dollar im Jahr 2007 zunehmen. Für diese Entwicklung sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich: die Vorgaben der EU und die zunehmende Bedeutung von Osteuropa als Absatzmarkt. Die Umsetzung der EU-Richtlinie 1999/13/EG, auch VOC-Richtlinie genannt, bringt den Pulverlacken eindeutige Wettbewerbsvorteile. Gegenstand der Direktive ist die Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen, die bei der Verwendung organischer Lösungsmittel entstehen. Da Pulverlacke die einzig wirklich lösungsmittelfreien Lacke sind, setzen die Hersteller vor allem in ihren neuen osteuropäischen Produktionsstätten auf die Pulverform. Verlagerung der Produktionsstandorte Osteuropa gewinnt nicht nur als Produktions-, sondern auch als Absatzstandort immer mehr an Bedeutung: Infolge des zunehmenden Wirtschaftswachstums haben viele internationale Hersteller von Autos und Konsumgütern und damit wichtige Abnehmer von Pulverlacken ihre Produktion in diese Region verlegt. Laut Louise Earnshaw, Research Manager bei Frost & Sullivan, sind diese Gegebenheiten ein Garant für ein gesundes Wachstum der Pulverlack-Branche. Pulverlacke für Automobilindustrie immer interessanter Vor allem für die Automobilindustrie werden Pulverlacke in Zukunft immer interessanter. Bereits jetzt werden in verschiedenen Bereichen Acrylharze verwendet. Rapide Zuwächse sind vor allem beim Einsatz von Acrylpulvern für Klarharze zur externen Schutzlackierung von PKWs zu erwarten. Um diese Entwicklung voranzutreiben, kooperieren diverse europäische und US-amerikanische Unternehmen. Italien größter Ländermarkt Größter europäischer Ländermarkt ist derzeit Italien mit einem Umsatzanteil von 25 Prozent im Jahr 2000. Anwendungen im Hausbereich und in der Möbel- und Automobilproduktion spielen hier eine entscheidende Rolle. Frost & Sullivan geht davon aus, dass sich im Ländervergleich nur wenig ändern wird. Eine Ausnahme bildet die vergleichsweise kleine Region Osteuropa, die jedoch relativ schnell an Bedeutung zunehmen wird. Akquisitionen zur Stärkung der technologischen Basis Was die Hersteller betrifft, konstatiert Frost & Sullivan eine Schwerpunktverlagerung zugunsten großer Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Kosten für Forschung und Entwicklung zu verteilen. Den Ausschlag für diese Entwicklung gab zum einen die europaweite Entscheidung, Polyesterprodukte zukünftig TGIC-frei zu formulieren; zum anderen nimmt der Wettbewerbsdruck von Seiten der Region Asien-Pazifik zu. In der Folge kommt es vermehrt zu Akquisitionen zur Stärkung der technologischen wie auch der geographischen Basis. Herausforderung Preisentwicklung Als Herausforderung für die Hersteller bezeichnet Louise Earnshaw die Preisentwicklung, die u. A. für die jüngsten Umsatzeinbußen verantwortlich war. Pulverlacke bieten ein breites Preisspektrum, das weitgehend vom Typ des verwendeten Polymerbinders bestimmt wird. Dabei erweist sich Polyethylen als günstigste, Acryl als teuerste Lösung. Die Studie "The European Market for Powder Coatings (3796-39)" kann bezogen werden bei Frost & Sullivan, Klemensstrasse 9, 60487 Frankfurt/Main, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566, Katja.feick@fs-europe.com Preis der Studie: Euro 4.980,--

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