Der Europamarkt für
Flammschutzmittel hat sein Tief überwunden und soll in
den kommenden Jahren wieder an Volumen zulegen. Wurde der Marktwert im Jahr
2000 noch auf 509,6 Millionen US-Dollar beziffert, rechnet die
Unternehmensberatung
Frost & Sullivan in ihrer jüngsten Studie für 2007
bereits mit Umsätzen in Höhe von 671,7 Millionen US-Dollar.
Hauptwachstumsmotoren sind zum einen neue Brandschutzstandards, die den
Einsatz entsprechender
Chemikalien in weitaus mehr Bereichen erforderlich
machen als bisher, und zum anderen neue Umweltbestimmungen, die die
Nachfragestruktur nachhaltig verändern werden.
Flammschutzmittel werden in der Bauindustrie und in unterschiedlichsten
Produkten wie elektrischen Geräten, Autos und Möbeln eingesetzt, um das
Brandrisiko zu vermindern. Die Hersteller dieser Chemikalien profitieren
von den zahlreichen EU-, nationalen und regionalen Brandschutzstandards,
die im Zuge der Erfahrungen mit Bränden und der folgenden Rechtsstreits
entstanden. Gleichzeitig tragen Organisationen wie die Europäische Allianz
Verbraucher und
Brandschutz (ACFSE) Sorge, dass die Akteure der Zielmärkte
sich immer wieder mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen. Die Branchen
reagieren teilweise mit freiwilligen Selbstverpflichtungen und fragen
verstärkt Flammschutzmittel mit verbesserten Produktmerkmalen (u. a.
geringe Rauchentwicklung) nach.
Umweltauflagen als Herausforderung für Forschung und Entwicklung
Eine der größten Herausforderungen für die Hersteller von
Flammschutzmitteln besteht laut Max Crosetti, Analyst bei Frost & Sullivan,
allerdings darin, die Formulierung ihrer Chemikalien den immer strengeren
Umweltauflagen anzupassen. Vor allem bromierte Flammschutzmittel gelten
gemeinhin als umweltschädlich.
Kunststoffindustrie ist größter Abnehmer
Mit einem Anteil von 80 Prozent ist die Kunststoffindustrie mit Abstand der
größte Abnehmer von Flammschutzmitteln. Hohe Sicherheitsstandards
verpflichten die Kunststoffhersteller zum Einsatz entsprechender
Chemikalien. Daneben werden Faktoren wie der weltweit zunehmende Einsatz
von Polymeren und die verstärkte Nachfrage im Bereich hochwertiger,
technischer und langlebiger Anwendungen dem Europamarkt für
Flammschutzmittel wichtige Wachstumsimpulse liefern.
Konkurrenz aus Fernost
Insgesamt herrscht im Markt ein hoher Wettbewerbsdruck, der durch die
wachsende Konkurrenz aus Fernost noch verstärkt wird. Um dem zunehmenden
Preisdruck zu begegnen und einer Abwanderung ihrer Kunden zuvorzukommen,
rät Frost & Sullivan den Herstellern in Europa, flexibel auf die
Markterfordernisse zu reagieren und neue Strategien zu entwickeln.
Die Studie berücksichtigt die wichtigsten Typen von Flammschutzmitteln:
bromierte und chlorierte Verbindungen, Chemikalien auf Phosphor- und auf
Melamin-Basis, Aluminiumtrihydrat und Antimontrioxid.
Die Studie "The European Flame Retardant Chemicals Market" (Report 3980-39)
ist für 4.333,-- EURO zu beziehen bei
Frost & Sullivan,
Klemensstrasse 9,
60487 Frankfurt/Main,
Tel. 069-77033-12,
Fax 069-234566,
katja.feick@fs-europe.com