Differenzen im Pharmazeutikabereich: Freihandelsgespräche zwischen Südkorea und USA stocken
(dpa) - Die Verhandlungen zwischen den USA und Südkorea über ein Freihandelsabkommen (FHA) sind auf neue Hindernisse gestoßen. Die für Freitag geplanten Treffen zum Abschluss der zweiten Verhandlungsrunde, die am Montag in Seoul begonnen hatte, wurden abgesagt. Als Hauptgrund nannten beide Seiten die Differenzen im Pharmazeutikabereich. Die US-Delegation hatte nach südkoreanischen Angaben am Vortag aus Protest gegen die Arzneipolitik Seouls geplante Gespräche über diesen Handelsbereich boykottiert.
Beide Seiten zeigten sich dennoch überzeugt, die Schwierigkeiten überwinden zu können. «Da wir uns bereits auf den Zeitrahmen für die dritte Gesprächsrunde im September geeinigt haben, können wir die Kluft im Arzneimittelbereich durch Diskussionen überwinden», sagte der südkoreanische Delegationsleiter Kim Jong Hoon. Sein Gegenüber aus den USA, Wendly Cutler, sagte, die Meinungsverschiedenheiten stellten zwar eine Herausforderung dar, doch könnten sie gemeistert werden. Die USA sehen vor allem Probleme in der geplanten Einführung einer Positivliste mit eigenständig festgelegten Preisen für Arzneimittel in Südkorea. Der Schritte könnte sich aus Sicht der USA zum Nachteil für amerikanische Produkte auswirken.
Beide Regierungen haben sich einen möglichst raschen Ablauf der FHA-Verhandlungen zum Ziel gesetzt, da bis Mitte 2007 die Ermächtigungsfrist für die US-Regierung zur Führung von Handelsgesprächen abläuft. Als weiter Problembereiche der Gespräche über eine Liberalisierung des bilateralen Handels gelten die Öffnung des südkoreanischen Reismarkts, die insbesondere die Landwirte ablehnen, und die Einbeziehung südkoreanischer Produkte, die in einem Industriepark in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong hergestellt werden.
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