Chemiestudium: Mehr Studenten - mehr Promotionen

08.08.2006

5.958 Personen haben im Jahr 2005 mit einem Chemiestudium begonnen. Davon waren 4.181 "Diplomstudenten" und 1.777 "Bachelorstudenten", deren Zahl sich gegenüber dem Vorjahr um 820 erhöht und damit fast verdoppelt hat. Insgesamt hat sich die Zahl der Studienanfänger gegenüber dem Vorjahr stabilisiert.

Ende 2005 gab es insgesamt 26.913 Chemie Studierende, verglichen mit 25.266 ein Jahr zuvor. Von den Studierenden befanden sich 3.147 (Vorjahr 2.010) in Bachelorstudiengängen und 564 (373) in Masterstudiengängen. Hinzu kommen 643 (572) Studierende in der Wirtschaftschemie.

Die Zahl der Doktoranden ist, wie schon im Vorjahr, wieder leicht angestiegen und lag bei 5.147 (5.112). Der Anteil der ausländischen Doktoranden ist weiter angestiegen und liegt mittlerweile bei 27%. Nach einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten Jahren ist die Zahl der Chemieabsolventen mit Promotion erstmals wieder leicht auf 1.331 angestiegen.

Die durchschnittliche Studiendauer bis zum Diplom einschließlich der Diplomarbeit betrug 11,8 Semester, bis zur Promotion waren es 20,1 Semester. Die durchschnittlichen Studiendauern haben sich damit leicht verkürzt. Der größte Teil der Diplom-Chemiker (90%) schloss, wie bereits in den Vorjahren, unmittelbar an den Diplomabschluss die Doktorarbeit an.

Von den Absolventen, deren Verbleib der GDCh bekannt war, nahmen fast alle Bachelorabsolventen ein Masterstudium auf und fast alle Masterabsolventen begannen eine Promotion. Der "klassische Weg", das Studienfach Chemie mit einer Promotion zu beenden, gilt offenbar auch noch im Zeitalter von Bachelor und Master.

30% der promovierten Absolventen fanden eine Ersteinstellung in der chemischen Industrie - wiederum eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr. 10% fanden eine Einstellung in der übrigen Wirtschaft, und 20% der Chemiker gingen nach der Promotion zunächst in das Ausland, in den meisten Fällen zu einem Post-doc-Aufenthalt. Der Anteil derjenigen, die zunächst eine befristete Stelle im Inland annahmen, belief sich auf 18%. 5% der Absolventen blieb nach der Promotion im Forschungsbereich an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut. Ebenfalls 5% kamen im öffentlichen Dienst unter, 1% nahm ein zweites Studium auf und 2% wurden freiberuflich tätig. 10% der promovierten Absolventen waren zum Zeitpunkt der GDCh-Umfrage stellensuchend (Vorjahr 12%). Wie die GDCh ergänzend mitteilt, sinkt dieser Wert, bedingt durch den Umfragezeitpunkt, kaum unter 5%. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit der Absolventen ist daher deutlich geringer. Chemiker hatten also Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

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