Bundeskanzler Schröder eröffnet Edelstahlwerk in Shanghai

Deutsch-Chinesisches Joint Venture mit Investitionsvolumen von 1,4 Mrd US$

02.11.2001

Die Shanghai Krupp Stainless Co., Ltd. (SKS) nimmt am 2. November 2001 die Produktion auf und tritt mit kaltgewalzten nichtrostenden Edelstahl-Flacherzeugnissen in den dynamischsten Rostfrei-Markt der Welt ein. Bundeskanzler Gerhard Schröder, der im Rahmen seines Staatsbesuches in China auch Shanghai besucht, wird das Werk am 2. November eröffnen.

Dr. Ulrich Middelmann, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG und Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp Steel AG, sagte aus diesem Anlaß heute vor der Presse in Shanghai: "Shanghai Krupp Stainless ist nicht nur ein neues Stahlwerk, sondern es symbolisiert die Geschwindigkeit, mit der die wirtschaftliche und industrielle Entwicklung in China voranschreitet."

SKS wurde im April 1998 auf der Basis des Ende 1997 unterzeichneten Joint-Venture Vertrages zwischen der Krupp Thyssen Stainless GmbH (KTS) und der Shanghai Pudong Iron & Steel Co., Ltd. (SPS) ins Leben gerufen. Im Süden des Shanghaier Ortsteils Pudong entstand als erste Ausbaustufe ein Kaltwalzwerk, das mit 359 Mitarbeitern eine Jahreskapazität von 72.000 t betreiben wird. Die beiden Anteilseigner sind die zum ThyssenKrupp-Konzern gehörende KTS, Duisburg, der älteste und größte Produzent von Rostfrei-Flacherzeugnissen der Welt, mit einem Anteil von 60%, und die zum Shanghai Baosteel-Konzern gehörende SPS, einer der bedeutenden Spezialstahlhersteller in China, zu 40%.

Middelmann: "Ein Joint Venture wie Shanghai Krupp Stainless galt lange als Utopie. Bahnbrechend ist es auch heute noch. Es hat die Tür geöffnet für die weitere politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Insofern können wir stolz darauf sein, daß wir zu den ersten gehören, die diese Chance bekamen." Nach seinen Angaben ist die Shanghai Krupp Stainless Co. Ltd. das bislang größte Gemeinschaftsunternehmen von ThyssenKrupp in Asien.

Das gesamte zu finanzierende Investitionsvolumen von Phase 1 (inkl. Betriebskapital) beträgt etwa 295 Mio US$. An der Finanzierung sind neben den beiden Anteilseignern KTS und SPS die zur Weltbank-Gruppe gehörende International Finance Corporation (IFC), teilweise gemeinsam mit von ihr syndizierten internationalen Geschäftsbanken, sowie die deutsche Exportfinanzierungsbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beteiligt.

Die jetzt in Betrieb gehenden Anlagen entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Gleiches gilt für die zum Einsatz kommende Umweltschutz-Technologie. Sie wird den hohen Anforderungen der chinesischen und deutschen Standards ebenso gerecht wie den strengen Auflagen der Weltbank.

Die Erzeugnisse mit ihren dünnen Abmessungen und blanken Oberflächen zielen auf den anspruchsvollsten Teil des Marktes. Der chinesische Markt, mit ca. 1,5 Mio t nahezu so groß wie der US-Markt, hat hohe Wachstumsraten und ist der dynamischste der Welt. Da China noch über 70% des Bedarfs an nichtrostenden Flachprodukten importiert, hat SKS beste Erfolgsperspektiven.

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