Verbraucherverbände fordern mehr Schutz vor gefährlichen Chemikalien

11.10.2006

(dpa) Die Verbraucherverbände verlangen bei der europäischen Gesetzgebung mehr Gesundheitsschutz vor gefährlichen Chemikalien. Ein generelles Verbot müsse für «besonders gefährliche» Chemikalien in Gebrauchsartikeln verhängt werden, forderte der Bundesverband der Verbraucherverbände (vzbv) in Berlin. Das gelte für krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe, die Bestandteile von Verbraucherprodukten seien.

«Gefährliche» Produkte sollten zumindest dann verboten werden, wenn es Alternativen gebe, verlangte die Vorsitzende des Verbandes, Edda Müller. Die jetzt im Umweltausschuss des Europaparlaments liegenden Pläne müssten entsprechend nachgebessert werden. «Wir sind gezwungen, die Katze im Sack zu kaufen, inklusive schädlicher Chemikalien», sagte Müller. Produzenten, Importeure und Verwender chemischer Substanzen müssten für die Sicherheit verantwortlich gemacht werden können. Nach jetzigem Stand der Beratungen würden etwa 70 000 Substanzen, deren Produktionsmenge weniger als eine Tonne pro Jahr beträgt, von der Erfassung nach REACH ausgeklammert.

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