Tarifverhandlungen für Chemieindustrie beginnen in Düsseldorf

16.01.2007

(dpa-AFX) Die Chemieindustrie eröffnete am Montag die Tarifrunde 2007. In Düsseldorf wird für die rund 100,000 Beschäftigten des Bezirks Nordrhein über Einkommenserhöhungen verhandelt. Die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert reale Einkommenssteigerungen, hat aber wie in den Vorjahren zunächst keine Prozentzahl genannt. "Unser Auftrag ist klar, die Beschäftigten wollen mehr Geld", sagte der Landesbezirksleiter der Gewerkschaft, Peter Hausmann.

Die Arbeitgeber dämpften dagegen die Erwartungen auf einen hohen Tarifabschlusses. Die Erhöhung müsse für alle Unternehmen im Flächentarif dauerhaft verkraftbar sein, hatte der Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC), Hans Paul Frey, erklärt. Er reagierte damit auf Forderungen in zwei Tarifbezirken, wo die Gewerkschaft für gut verdienende Unternehmen Einkommenserhöhungen von 6,0 bis 6,5 Prozent als Zielmarke genannt hatte. Bei den Gesprächen in Düsseldorf wird keine Ergebnis erwartet. Zunächst folgen Runden in den anderen Tarifbezirken.

Vom 8. Februar an wird dann auf Bundesebene verhandelt. Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Werner Bischoff, rechnet mit einem Tarifabschluss bis spätestens März. "Trotz der schwierigen Bedingungen muss es uns gelingen, in zwei Treffen auf Bundesebene zum Ergebnis zu kommen", sagte Bischoff der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). "Dazu muss aber auch die andere Seite bereit sein." Angesichts der Berechenbarkeit dieser Tarifrunde brauche er nicht mehr als zwei Mal zu verhandeln. "Deswegen bin ich sicher, dass wir in einer zweiten Runde zum Ergebnis kommen müssten", sagt das Vorstandsmitglied der IG BCE. Die Branche beschäftigt rund 550.000 Mitarbeiter.

Weitere News aus dem Ressort Karriere

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen in der Batterietechnologie!