Chemie-Tarifrunde 2007: Bundesverhandlungen auf 8. März vertagt

13.02.2007

Die auf Bundesebene fortgesetzten Verhandlungen in der diesjährigen Tarifrunde für die 1.900 Mitgliedsunternehmen und 550.000 Beschäftigten der chemischen Industrie sind am 8. Februar in Hannover ergebnislos geblieben. Sie wurden auf den 8. März in Lahnstein vertagt, ohne dass die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt haben.

Die beiden Tarifparteien - Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und IG BCE - konnten in entscheidenden Punkten noch keine wesentliche Annäherung erzielen.

Hans-Carsten Hansen, Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber: "Schon in der regionalen Verhandlungsrunde sind erhebliche Auffassungsunterschiede beider Seiten bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Aussichten der Chemie zutage getreten. Das wurde auch in Hannover erneut deutlich. Nach wie vor begründet die IG BCE ihre Forderungen mit den guten Zahlen des Jahres 2006 und schreibt sie ungerührt ins Jahr 2007 fort. Die IG BCE verschließt die Augen vor den sich verdichtenden Prognosen, wonach sich das Chemiewachstum in diesem Jahr fast halbieren und auf 2% zurückgehen wird. Die vom gewerkschaftlichen Verhandlungsführer genannten Abschlussvorstellungen von 4 bis 4,5% sind für die Arbeitgeberseite daher völlig unrealistisch. Sie sind mit aller Deutlichkeit zurückgewiesen worden. Der Tarifabschluss muss nicht nur für die gut verdienenden Unternehmen, sondern auch für die vielen mittleren und kleinen Mitgliedsfirmen im Flächentarif dauerhaft bezahlbar sein."

Trotz einer Verkleinerung der Verhandlungskommissionen auf je 20 Personen auf beiden Seiten konnte in der Sache kein wesentlicher Verhandlungsfortschritt erzielt werden. Angesichts der weit auseinanderliegenden Einschätzungen sahen sich die Arbeitgeber nicht in der Lage, ein beziffertes Angebot abzugeben.

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