Chemieverbände fordern Industrie-Initiative

Wirtschaftliche Entwicklung der Branche ist alarmierend. Unternehmen gefrustet von Bürokratie und Regulierung. Chemie bietet Lösungen für Klimaschutz

08.12.2023
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Symbolbild

"Das Jahr 2023 ist für die Betriebe schwierig. Die Standortkosten erleben Höhenflüge während Produktion und Aufträge im Keller sind. Und wir haben keinen fassbaren Grund für eine Verbesserung", stellt Bernd Vogler fest. Der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz fordert daher eine Industrie-Initiative der Bundesregierung für mehr Wettbewerbsfähigkeit. Denn aus seiner Sicht ist die Chemie-Industrie bereit und in der Lage, die Transformation zu gestalten. Jedoch lassen es die politischen Rahmenbedingungen nicht zu. "Wenn wir Klimaschutz, Wohlstand und Innovationskraft für Deutschland wollen, dann müssen wir die Chemie-Industrie im Land halten", betont Vogler.

Alarmierende Entwicklung in der Chemie-Industrie

Von Januar bis September ging - im Vergleich zum Vorjahr - der Umsatz der chemischen Industrie um rund 23 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro zurück. Gleichzeitig wurden 20 Prozent weniger Waren produziert. In den Büchern stehen 30 Prozent weniger Aufträge. Die gleiche Tendenz sehen wir auch in anderen Bereichen, wie Gummiwaren, Kunststoffverarbeiter sowie Farben und Lacke oder Reinigungsmittel. In einer Mitglieder-Umfrage gaben rund 80 Prozent der befragten Unternehmen an, stark oder sehr stark von den hohen Energiepreisen betroffen zu sein. Aufgrund der schlechten Ertragslage bei jedem zweiten Unternehmen liegt der Fokus auf dem Kostenmanagement.

Chemie bietet Lösungen für den Klimaschutz

"Dass sich in der Transformation die Produktion und Standorte verändern, ist uns in der Branche bewusst. Wir dürfen aber nicht unternehmerisches Handeln in ein enges Korsett von Regulierungen und Bürokratie zwängen. Das schnürt die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe ab. Wir brauchen positive Botschaften für die Unternehmen und deren Beschäftigten im Land. Das sind in erster Linie wettbewerbsfähige Energiekosten und der Abbau der Regulierung. Denn ein starker deutscher Chemie-Standort ist wichtig für das Erreichen unserer Klimaschutzziele", betont Vogler.

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