'Welt': Bayer plant Bieterverfahren für Duftstoff-Tochter Haarmann & Reimer

28.12.2001
Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer will seine Duftstoff- und Aroma-Tochter Haarmann & Reimer nach Angaben der "Welt" in einem Auktionsverfahren verkaufen. Bayer plane keine Verhandlungen mit ein oder zwei bevorzugten Interessenten, sondern ein offenes Bieterverfahren, berichtet die Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Es gebe bereits Interessenten. Ein Unternehmenssprecher habe diese Informationen bestätigt. Der H&R-Verkauf wird nach den Angaben von den Investmentbankern der Deutschen Bank betreut. Unternehmenskreise erwarteten, dass sich das Verkaufsverfahren über die nächsten Monate hinziehen werde. Der Konzern soll einen Verkaufspreis von 1 bis 1,5 Milliarden Euro anstreben. SPRECHER: ÜBER ZERLEGUNG DER TOCHTER NOCH NICHT NACHGEDACHT Bayer hatte die Firma 1954 für einen Preis von 4,8 Millionen Euro gekauft. Bayer will Haarmann & Reimer abgeben, obwohl die Duftstoff-Tochter zu den rentabelsten Unternehmen im Chemiebereich des Konzerns gehören soll. Die Firma passe nicht mehr in die künftige Strategie des Konzerns, hieß es in Leverkusen. Haarmann & Reimer sei zu wenig in das Geschäft der anderen Bayer-Firmen integriert. Ungewiss aber bleibe, ob Haarmann & Reimer im Zuge des Verkaufs zerlegt werden solle. Ein Unternehmenssprecher habe gesagt, darüber sei bislang nicht nachgedacht worden. Branchenkenner hielten eine Zerlegung in Einzelteile durchaus für vorstellbar. So könnten Teile des Unternehmens auch an Finanzinvestoren und nicht an Partner aus der Industrie verkauft werden.

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