Chemie-Arbeitgeber warnen Gewerkschaft vor Blockade in Tarifrunde
(dpa-AFX) Kurz vor der zweiten bundesweiten Verhandlungsrunde für die gut 550.000 Beschäftigten der Chemieindustrie verschärfen die Arbeitgeber den Ton. In der "Bild"- Zeitung (Montagausgabe) warnte Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen die Gewerkschaft IG BCE vor einer Blockade: "Klar ist: Für einen vernünftigen Abschluss muss sich auch die Gewerkschaft bewegen." Für ein Angebot der Arbeitgeber sei es "noch zu früh". Zur Forderung der Gewerkschaft nach sieben Prozent mehr Lohn sagte Hansen: "Das Ganze wird schwierig. Die Gesamtkosten sind nicht kalkulierbar."
An diesem Dienstag (15.4.) kommen beide Seiten in Lahnstein bei Koblenz zusammen. Die Gewerkschaft hatte sich in der vergangenen Woche zuversichtlich gezeigt. Es gebe "Signale der Arbeitgeberseite, dass man zu vernünftigen Verabredungen bereit ist", hatte der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Hubertus Schmoldt, gesagt.
Am 1. April waren die Verhandlungen nach der ersten Runde in Hannover vertagt worden. Die Gewerkschaft hatte dort neben der Erhöhung der Entgelte ein Anschlussabkommen für den Ausbildungs- Tarifvertrag und einen neuen Tarifvertrag zur Lebensarbeitszeit mit einer Zusammenführung von Altersteilzeit, Teilrente und Langzeitkonten gefordert. Die Arbeitgeber hatten kein Angebot vorgelegt. Die IG BCE will einen höheren Abschluss als 2007 erzielen. Im vergangenen Jahr war eine Anhebung der Entgelte um 3,6 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,7 Prozent vereinbart worden. Für die Verhandlungen in Lahnstein sind zwei Tage veranschlagt.
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