Studierende erstmals zufrieden mit Qualität des Studiums

10. Studierendensurvey zeigt positive Bilanz deutscher Studenten

19.08.2008 - Deutschland

Die Studierenden an deutschen Universitäten und Fachhochschulen sind mit der Qualität des Studiums zunehmend zufrieden. Viele wünschen sich allerdings noch eine bessere Betreuung im Studium und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie mehr Praxisbezug. Das sind die zentralen Aussagen des 10. Studierendensurveys zu "Studiensituation und studentischen Orientierungen", den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte. Bundesbildungsministerin Annette Schavan erklärte zu den Ergebnissen der Befragung: "Inhalt und Struktur des Studiums werden erfreulicherweise sehr positiv eingeschätzt. Hier müssen wir unsere Anstrengungen mit Ländern und Hochschulen weiter intensivieren." Erstmals überwiegen in der Bilanz die positiven Bewertungen zu allen vier Grundelementen der Studienqualität: inhaltliche Qualität, Aufbau des Studienganges, Durchführung der Lehrveranstaltungen sowie Beratung und Betreuung durch die Lehrenden. Nach wie vor schneidet die Betreuung aber weniger gut ab.

Die Studie belegt außerdem, dass die Studierenden ihr Studium effizienter gestalten wollen als noch vor wenigen Jahren, sei es durch einen zügigen Studienablauf, hohe Arbeitsintensität oder ein besonders gutes Examen. Auch die geplante Studiendauer hat sich weiter verringert. Dies ist fast vollständig auf den gestiegenen Anteil an Bachelor-Studierenden zurückzuführen Die Studie zeigt außerdem, dass Prüfungsängste in Bachelor-Studiengängen nicht höher sind als in anderen Studiengängen.

In der Studie wurde erneut deutlich, dass sich die "Schere" der sozialen Herkunft beim Hochschulzugang vergrößert hat. Deshalb müssen die Schulen verstärkt dafür sorgen, dass die Chancen zum Erwerb eines höheren Schulabschlusses ausschließlich von der Leistung der Schülerinnen und Schüler und nicht von ihrer sozialen Herkunft abhängig sind. Dazu gehört auch, leistungsstarke Kinder aus bildungsfernen Schichten und deren Eltern beim Zugang zur gymnasialen Oberstufe aktiv zu unterstützen.

Die Ergebnisse des Studierendensurveys basieren auf Antworten von rund 8.350 Studierenden von Universitäten und Fachhochschulen, die sich im Wintersemester 2006/2007 an der Befragung beteiligt haben.

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