Nick Barnett, Cicely Rathmell

Drogen im Speichel per oberflächenverstärkter Raman-Spektroskopie nachweisen

SERS jetzt auch für den Einsatz in Verkehrskontrollen und der Notaufnahme

Die Raman-Spektroskopie beruht auf der Laserlichtstreuung durch Moleküle, wodurch ein einzigartiger spektraler Fingerabdruck erzeugt wird, der die Identifizierung von chemischen Substanzen ermöglicht. Die Raman-Spektroskopie beruht auf dem Vergleich der unbekannten spektralen Signatur mit bekannten Spektren in einer Datenbank. Auf neue Betäubungsmittel kann schnell reagiert werden, indem die Datenbank erweitert wird. Die oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS) ist eine Erweiterung der Raman-Spektroskopie, bei der Gold- oder Silber-Nanopartikel die Raman-Signale verstärken. Die Technik beruht auf einem elektromagnetischen Effekt: Die Moleküle gelangen in die unmittelbare Nähe der Gold- oder Silberpartikel. Wenn das einfallende Laserlicht auf die nanopartikuläre Oberfläche trifft, können lokalisierte Oberflächenplasmonen angeregt werden, die die Raman-Signale erheblich verstärken. Eine Verstärkung bis zu einem Faktor von 1011 ist möglich, sodass die SERS bestens geeignet ist, um geringste Spuren von Verbindungen nachzuweisen. Die metallischen Oberflächen der SERS-Materialien können nicht nur die Raman-Streuintensität verstärken, sondern auch die endogene Fluoreszenz dämpfen. Dadurch lassen sich qualitativ hochwertigere Daten gewinnen und eine bessere spektrale Analyse durchführen. SERS-Substrate werden aktiv für die Forensik und die innere Sicherheit weiterentwickelt.

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