ABB Deutschland legt beim Umsatz zu

21.09.2011 - Deutschland

Die deutsche ABB hat sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld im ersten Halbjahr 2011 gut behauptet. Im Berichtszeitraum konnte ABB Deutschland den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent steigern; er belief sich auf 1,62 Mrd. Euro gegenüber 1,47 Mrd. Euro in den ersten sechs Monates des letzten Jahres.

ABB AG

ABB Zentrale in Mannheim

Der Auftragseingang hingegen lag im ersten Halbjahr 2011 mit 1,49 Mrd. Euro knapp unter dem Vorjahreswert von 1,56 Mrd. Euro. Dabei konnten die Basisaufträge (unter 15 Mio. US-Dollar) das Niveau gegenüber 2010 halten, die Großaufträge (über 15 Mio. US-Dollar) lagen jedoch darunter. Grund sind Verzögerungen bei der Auftragsvergabe. Allerdings konnte die deutsche ABB im dritten Quartal mit „DolWin2“ einen Großauftrag in Höhe von mehr als einer Mrd. US-Dollar für die Netzanbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee verbuchen. Nach „BorWin1“ und „DolWin1“ ist dies bereits der dritte Auftrag dieser Art für die deutsche Landesgesellschaft des ABB-Konzerns. Das Wachstum beim Umsatz sowie eine verbesserte Profitabilität führten zu einer deutlichen Steigerung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 159 Mio. Euro (Vorjahr: 132 Mio. Euro). Zum 30. Juni 2011 beschäftigte die deutsche ABB knapp 10.000 Mitarbeiter, etwa drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

„ABB ist richtig aufgestellt, um die Energiewende in Deutschland mit zu gestalten“, sagt Peter Terwiesch, Vorstandsvorsitzender der ABB AG und Leiter der Region Zentraleuropa. „So ist die zunehmende Verlagerung in Richtung der erneuerbaren Energien auch für uns einer der wesentlichen Treiber des Geschäfts. Zeichen dafür ist der erneute Großauftrag des Übertragungsnetzbetreibers TenneT zur Anbindung von Offshore-Windparks in der Nordsee an das deutsche Stromnetz.“

Eine sehr positive Geschäftsentwicklung verzeichnete in den ersten sechs Monaten dieses Jahres der Bereich Industrieautomation und Antriebe. Grund war die gesteigerte Nachfrage nach Produkten zur Erhöhung der Energieeffizienz und industriellen Produktivität. Der Auftragseingang lag bei 219 Mio. Euro gegenüber 173 Mio. Euro im Vorjahr (plus 27 Prozent). Der Umsatz belief sich auf 192 Mio. Euro, was gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (153 Mio. Euro) einem Anstieg von 25 Prozent entspricht.

Auch die Division Prozessautomation konnte den Auftragseingang um 12 Prozent auf 280 Mio. Euro steigern, im Vorjahreszeitraum lag dieser bei 251 Mio. Euro. Besonders die Bereiche Hütten- und Walzwerke sowie der Tagebau konnten vom konjunkturellen Aufschwung profitieren. Der Umsatz lag mit 249 Mio. Euro sechs Prozent unter dem Vorjahr (264 Mio. Euro).

Im Bereich der Niederspannungsprodukte setzte sich die positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 fort. Dabei trugen sowohl das Inland ais auch das Ausland zur Geschäftsbelebung bei. Die Vorjahreswerte konnten beim Auftragseingang und beim Umsatz übertroffen werden. Der Auftragseingang lag bei 414 Mio. Euro, ein Plus von 5 Prozent gegenüber 395 Mio. Euro, der Umsatz bei 426 Mio. Euro, plus 12 Prozent gegenüber 379 Mio. Euro.

Bedingt insbesondere durch die Verzögerung bei der Auftragsvergabe von Großprojekten sowie durch den Stopp einiger Kraftwerksprojekte sank der Auftragseingang im Bereich der Energietechnik-Systeme um 26 Prozent auf 216 Mio. Euro (Vorjahr: 292 Mio. Euro). Der Umsatz konnte hingegen um 24 Prozent auf 380 Mio. Euro deutlich gesteigert werden (Vorjahr: 306 Mio. Euro).

Bei den Energietechnik-Produkten waren sowohl Auftragseingang als auch Umsatz in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld rückläufig. Der Auftragseingang lag mit 382 Mio. Euro um 19 Prozent unter dem Vorjahreswert von 471 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 392 Mio. Euro, das sind acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (427 Mio. Euro).

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