Nachwuchsförderung in der Kunstoffbranche

FSK vergibt Innovationspreis

30.11.2017 - Deutschland

Seit mehr als 20 Jahren verleiht der Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK) in diesem Jahr seine in der Branche und darüber hinaus bekannten Innovationspreise. Ausgezeichnet werden herausragende Ideen und Projekte, in den Kategorien „Technologie“ und „Design und Gestaltung“ aus den Bereichen Schaumkunststoffe und Polyurethane. Traditionell wurden die Preise in einem feierlichen Festakt bei der jährlichen FSK-Fachtagung im November überreicht, deren Gastgeber in diesem Jahr das österreichische Unternehmen Fill GmbH in Gurten war.

Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e. V.

Festakt zum FSK-Innovationspreis Polyurethane 2017 bei der Firma Fill GmbH in Gurten.

Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e. V.

Preisträger des FSK-Innovationspreises Polyurethane 2017: v.l. Karl Metz, Erwin Altendorfer (Fill GmbH), Wolfgang Hinz (KraussMaffei Technologies GmbH), Benedikt Kilian (Covestro Deutschland AG), Dr. Alexander W. Strietholt (Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH), Birgit Hengstebeck (Bergischen Universität Wuppertal), Adam Pajonk (FH Münster, Münster School of Architecture), Dorothee Clasen (TH Köln, Köln International School of Design) und Albrecht Manderscheid (Cannon Deutschland GmbH).

Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e. V.
Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e. V.

Ziel des FSK-Innovationspreises ist neben der Auszeichnung zukunftsweisender Ideen vor allem die Förderung von Nachwuchskräften sowie die Unterstützung von Kooperationen zwischen den Preisträgern und potenziellen Industriepartnern. Bewerbungen um den Innovationspreis erhält der Fachverband von Nachwuchskräften, meist Studierenden, sowie Unternehmen, in denen Experten an innovativen Technologien, Produkten und Anwendungen arbeiten. Die Jury bewertet nach den Kriterien Neuartigkeit, Markt- und Wettbewerbsfähigkeit und werkstoffgerechte Umsetzung, sowie je nach Sparte zusätzlich nach technischer Realisierbarkeit oder Design.

So erhielt das Trio Dorothee Clasen, Sascha Praet und Adam Pajonk den Innovationspreis in der Kategorie „Nachwuchs - Technologie“. Die Studierenden entwickelten in ihrem Projekt mit Unterstützung des Unternehmens Covestro die neuartige Technologie „InFoam Printing“, bei der durch Kunstharzinjektionen eine partielle Versteifung von Weichschäumen und eine resultierende Funktionsintegration erreicht werden kann. Die clevere Innovation birgt ein großes Einsatzpotenzial in der industriellen Fertigung, unter anderem bei der Optimierung von Matratzen.

In derselben Kategorie wurde auch das Kooperationsprojekt des Expertenteams Benedikt Kilian (Covestro Deutschland AG), Wolfgang Hinz (KraussMaffei Technologies GmbH) und Lorenz Wruck (Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen) für die „Industrialisierung des Pultrusionsverfahrens für Polyurethan“ ausgezeichnet. Die Fill GmbH aus Gurten gehört ebenfalls zu den Preisträgern in der Sparte „Technologie“. Mit ihrem Projekt „Polyurethan veredelt Holz“, bei dem mit einer speziellen Kameratechnik farbliche und geometrische Fehler im Holz erkannt werden und folgend eine Niederdruckdossieranlage diese mit Polyurethan ausbessert.


In der Sparte „Design und Gestaltung“ freute sich Birgit Hengstebeck von der Bergischen Universität Wuppertal über die Auszeichnung für die Entwicklung ihres optisch und funktional attraktiven Bettsystems „YOYO – einfach anders schlafen“, das gute Chancen für eine konventionelle Vermarktung bietet.

Einen Sonderpreis Kunst verlieh der FSK an Nadine Baldow von der Universität der Künste Berlin. Sie experimentierte mit „Polyurethanschaum als künstliches Medium für raumgreifende und ortsspezifische Installationen verknüpft mit der Fragestellung: Was ist unser Verhältnis zur Natur?“. Spannend und ausdrucksstark regt ihre Kunst zur Reflexion über Natur, Umwelt und Toxizität an.

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