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Aufteilungen nach Frequenz, Wellenlänge oder Nutzung sind üblich. International sind verschiedene Bezeichnungen der Frequenzbänder in Gebrauch, deren Grenzen oft willkürlich nach dem aktuellen Erkenntnisstand in der Hochfrequenzphysik festgelegt wurden. In einer neuen Standardisierung durch die IEEE werden die Frequenzbänder systematisch gemäß den unterschiedlichen Eigenschaften der Frequenzen mit folglich logarithmisch ansteigender Bandgröße eingeteilt. Teilweise werden aber in der Literatur noch traditionelle Frequenzbandbezeichnungen benutzt, die in den nachfolgenden Tabellen spezifiziert sind.
Elektrische Leitungen, die mit niederfrequenten technischen Wechselströmen beschickt werden, sind auf Grund ihrer im Vergleich zur Wellenlänge (mehrere 1000 km!) geringen Länge sehr schlechte Strahler.
Der Übergang von Hertzschen Wellen zur Infrarotstrahlung wird u. a. von der Art der Detektion geprägt. Hertzsche Wellen werden durch Antennen detektiert, die eine Hochfrequenz liefern. Infrarot (und höhere Frequenzen) werden durch ihre Wärmewirkung bzw. durch Ionisierung von Molekülen und Atomen detektiert.
Innerhalb des UHF-Bereichs ist das L-Band besonders festgelegt. Es liegt zwischen 0,39 GHz (390 MHz) und 1,55 GHz (1550 MHz). Zur Anwendung kommt es vor allem bei der Kommunikation über Satelliten (besonders mit LEO-Satelliten), beim Satellitenradio und in der Mikrowellentechnik. Auf 1,452 GHz bis 1,492 GHz wird DAB gesendet. Das Global Positioning System (GPS) unterteilt das L-Band in zwei Teil-Frequenzbänder L1 und L2. Die Mittenfrequenz von L1 beträgt 1,57542 GHz, die von L2 1,22760 GHz. Nur das L2-Band wird zivil genutzt, die Signale des L1-Bandes werden für rein militärische Zwecke verschlüsselt. In optischen Netzen sind die Wellenlängen des L-Bandes von der ITU definiert; sie liegen zwischen 1,565 nm und 1,620 nm.
FM-Rundfunk
Im Folgenden sind Frequenzbänder aufgeführt, auf denen Fernsehen und frequenzmodulierter Hörfunk ausgestrahlt werden.
Frequenzband
Frequenzbereich (MHz)
Kanalnummern
Antenne
Kabel
VHF-Band I
47–85
2–4
jein*
ja
OIRT-Band
65,9–73,1
jein*
nein
VHF-Band II (= UKW)
87,5–108
ja
ja
Midband, Unterer Sonderkanalbereich (USB)
104–174
S 1*–S 10
nein
ja
VHF-Band III
174–230
5–12
ja
ja
Superband, Oberer Sonderkanalbereich (OSB)
230–300
S 11–S 20
nein
ja
Hyperband, Erweiterter Sonderkanalbereich (ESB)
302–470
S 21–S 41
nein
ja
UHF-Band IV
470–606
21–37
ja
ja
UHF-Band V
606–862
38–69
ja
ja
VHF-Band I (Kanal 2, 3, 4) wurden nur analog genutzt, wegen der Anfälligkeit für Überreichweiten wurden dies in Deutschland abgeschaltet, für DVB-T werden diese nicht mehr verwendet. Im Kabel werden sie entweder für analoge Fernsehsender oder als Rückkanal für Internet und Telefonie genutzt. Der Kanal D73 kann ebenfalls zum Band I gezählt werden, allerdings wird er nur im Kabel(digital) genutzt und eigentlich kein richtiger Kanal.
Die Verwendung des OIRT-Bands über Antenne in Osteuropa ist auslaufend.
Der Kanal S 1 im USB wird nicht mehr genutzt, seit das Band II für den UKW-Hörfunk um einige Megahertz erweitert worden ist (früher bis 104 MHz jetzt bis 108 MHz).
VHF-Band III wird vorübergehend auch für DVB-T genutzt, auf Kanal 12 wird in Deutschland DAB gesendet, eine Ausweitung von DAB ist geplant.
Mikrowellenbereich
Im Zweiten Weltkrieg dienten Hochfrequenzen im GHz-Bereich der Radar-Ortung. Zur Geheimhaltung erhielten die Frequenzbänder zufällig ausgewählte Buchstaben. So war L möglicherweise die Abkürzung für long-band, S für short, C für compromise between L and S. Die Abkürzungen K und Ku (früher auch als Ku geschrieben) gehen auf die deutschen Bezeichnungen kurz und kurz-unten zurück. Heute kennzeichnen die Buchstaben auch die Sendebereiche von Satelliten.
Das IEEE versucht, die Frequenzzuordungen zu den Frequenzbandnamen zu vereinheitlichen, was nicht immer gelingt. Beispiele:
Frequenzbandbezeichnungen
Band |
Frequenzbereich
gerundet
Wellenlänge gerundet
P
220–300 MHz
L
1–2,6 GHz
1–2 GHz
30–15 cm
S
2,6–3,95 GHz
2–4 GHz
15–7 cm
C
3,95–5,8 GHz
4–6 GHz
7–4 cm
J
5,85–8,2 GHz
X
8,2–12,4 GHz
8–12 GHz
4–2,5 cm
Ku
12,4–18 GHz
12–18 GHz
2,5–1,7 cm
K
18–26,5 GHz
18–27 GHz
1,7–1,1 cm
Ka
26,5–40 GHz
27–40 GHz
1,1–0,8 cm
Q
33–50 GHz
U
40–60 GHz
V
50–75 GHz
E
60–90 GHz
W
75–110 GHz
F
90–140 GHz
D
110–170 GHz
G
140–220 GHz
Y
170–260 GHz
J
220–325 GHz
Bezeichnungen bei Satellitenfunk mit Unterscheidung nach Diensten
Band
Dienst
Frequenzbereich
Downlink
Uplink
P
0,23–1 GHz
L
1,53–2,7 GHz
S
2,7–3,5 GHz
C
3,7–4,2 GHz
5,925–6,425 GHz
X
7,25–7,75 GHz
7,9–8,4 GHz
Ku (Europa)
FSS
10,7–11,7 GHz
12,75–13,25 GHz, 13,75–14,5 GHz
BSS
11,7–12,5 GHz
17,3–18,1 GHz
SMS
12,5–12,75 GHz
12,75–13,25 GHz, 13,75–14,5 GHz
Ku (Amerika)
FSS
11,7–12,2 GHz
14–14,5 GHz
BSS
12,2–12,7 GHz
17,3–17,8 GHz
Ka
17,7–21,2 GHz, 22,5–23 GHz
27–31 GHz
Bezeichnungen nach IEEE und NATO (Neu, aber ungebräuchlich)
Band
Frequenz
A
30–250 MHz
B
250–500 MHz
C
0,5–1 GHz
D
1–2 GHz
E
2–3 GHz
F
3–4 GHz
G
4–6 GHz
H
6–8 GHz
I
8–10 GHz
J
10–20 GHz
K
20–40 GHz
L
40–60 GHz
M
60–100 GHz
Frequenzen und Dienste
Band
Grenze unten
Grenze oben
Bemerkung
[MHz]
[MHz]
LW-Radio
0,1485
0,2835
Nur in Europa, Nordafrika, den GUS-Staaten und der Mongolei für Rundfunk genutzt
MW-Radio
0,5265
1,6065
In den USA bis 1700 kHz, auch in Europa einige Sender außerhalb des regulären Bandes
KW-Radio
5,9
26,1
In mehreren Bändern, dazwischen auch andere Anwendungen, zum Beispiel der Amateurfunkdienst
CB-Funk
26,565
27,405
RC Modellbau
35,1
35,9
35 MHz für Flugmodelle
Drahtlose Mikrofone
36,7
37,1
Drahtlostechnik der ersten Generation, veraltet. Aktuell noch für Personenführungsanlagen
RC Modellbau
40,4
40,6
ISM40
40,665
40,695
Fernsehen Band I
47
68
analog Fernsehen(auslaufend!)
OIRT-Band
65,9
73,1
FM-Hörfunk in Osteuropa (außer ehemalige DDR), auslaufend
UKW-Radio Band I
76
90
BOS-Funk (Deutschland), FM-Radio (in Japan)
UKW-Radio Band II
87,5
108
FM-Radio (in Europa)
Fernsehen Band III
174
230
analoges Fernsehen, vorübergehend DVB-T, DAB (Digital Audio Broadcasting)
SRD
433,075
434,775
ISM433
433
433
PMR
446,000
446,100
Fernsehen Band IV/V
470
862
analoges Fernsehen, DVB-T
ISM868
868
GSM850
824
894
ergänzendes GSM-Netz Amerika
GSM900
880
960
D-Netze
DAB
1452
1492
GPS
1575
1575
Satellitennavigation
Iridium
1616
1625
GSM1800
1710
1880
E-Netze
GSM1900
1850
1990
GSM-Netz Amerika
UMTS
1885
2025
UMTS
2110
2200
ISM2400
2400
2483,5
Bluetooth, WLAN
WLL
3400
3600
WiMAX
ISM5400
5470
5725
WLAN
Satellitenfernsehen
10700
12750
DVB-S
Amateurfunkbänder
Kurzwellenrundfunkbänder
Tropenband
Infrarot-Astronomie
Wellenlänge
Bezeichnung
(µm)
0,65
R-Band
1,00
I-Band
1,25
J-Band
1,65
H-Band
2,20
K-Band
3,45
L-Band
4,70
M-Band
10
N-Band
20
Q-Band
450
Submillimeter
Optische Datenkommunikation
Band
Bezeichnung
Wellenlängenbereich
O-Band
Original
1260–1360 nm
E-Band
Extended
1360–1460 nm
S-Band
Short wavelength
1460–1530 nm
C-Band
Conventional
1530–1565 nm
L-Band
Long wavelength
1565–1625 nm
U-Band
Ultralong wavelength
1625–1675 nm
Siehe auch
Weitere Frequenzbereiche finden sich in
Amateurband
Radiofrequenzband
und sind eventuell durch Bandpläne weiter unterteilt.