BASF sieht noch keine Trendwende im China-Geschäft

13.05.2009 - China

(dpa-AFX) Der Chemiekonzern BASF sieht keine Trendwende im China-Geschäft. "Nach den Olympischen Spielen in Peking im Sommer 2008 brach das Geschäft in China schneller als in anderen Märkten weg", sagte der für Asien zuständige Vorstand, Martin Brudermüller, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Dienstagausgabe). Diese Heftigkeit des Rückgangs habe das Unternehmen nicht erwartet. Asien bleibe "extrem" abhängig vom Export, und es gebe bislang kein Anzeichen für eine Erholung.

Zu der von der chinesischen Regierung propagandierten Bodenbildung sagte er: "Ich halte es eher für möglich, dass wir in den nächsten Monaten noch einmal eine Delle sehen werden." Langfristig sieht Brudermüller aber Asien weiterhin als Wachstumsmotor. BASF setzte im vergangenen Jahr 19 Prozent in Asien um. Auch für das laufende Geschäftsjahr geht der Asien-Vorstand von einem gleichbleibenden Anteil am Konzernumsatz aus.

Auf die weltweite Rezession reagierte BASF bereits auch in Asien mit Schließungen von zwei Anlagen in Korea und Japan. Und weitere Maßnahmen werden Brudermüller zufolge aus der Intergration von Ciba folgen. "Wir sind gerade tief in der Analyse mit wem besetzen wir wichtige Positionen, welche Werke schließen wir schnell, welche Produktion verlagern wir." Im Sommer will BASF die Maßnahmen umsetzen.

Größere Übernahmen sind beim Chemiegiganten aus Ludwigshafen derzeit nicht geplant. "Wir sind jetzt voll und ganz auf die Ciba-Integration konzentriert", sagte Brudermüller der Zeitung. Große Akquisitionen würden allein schon wegen der Liquidität nicht forciert. Andere Investitionen würden gestreckt. So werde sich der Bau des großen Standorts in Chongqing über 2012 hinaus verzögern.

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