64.000 offene Ingenieurstellen im April

Zu wenig Ingenieurabsolventen in den kommenden Jahren

15.05.2009 - Deutschland

Ingenieurmonitor aktuell: Im April 2009 konnten 64.000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden. Das entspricht einem Rückgang von knapp 2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. „Trotz des leichten Rückgangs des Stellenangebots für Ingenieure im siebten Monat in Folge, ist dies nach wie vor ein hohes Niveau“, kommentierte VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die aktuellen Arbeitsmarktzahlen des Ingenieurmonitors. Etwa die Hälfte der freien Stellen ist in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg oder Bayern zu besetzen. Besonders gefragt sind nach wie vor die Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure, deren Anteil 40 Prozent aller offenen Stellen ausmacht.

Trotz der Zunahme der arbeitslos gemeldeten Ingenieure auf 25.000, gibt es daher nach wie vor eine Lücke von 40.000. „Diesen Mangel müssen wir ernst nehmen“, sagt Fuchs. Eine aktuelle VDI/IW-Studie zeigt, dass jedes fünfte Unternehmen in den kommenden fünf Jahren Ingenieure ersetzen muss, die altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Die Besetzung neuer Ingenieurstellen droht zu scheitern, da die Zahl der Ingenieurabsolventen bestenfalls reichen wird, um den entstehenden Ersatzbedarf zu decken. „Wir empfehlen den Unternehmen auch in Krisenzeiten ihr wichtiges Know-how zu sichern und sogar auszubauen, um gestärkt aus der Krise hervorgehen zu können. Es drohen sonst Wettbewerbsnachteile“.

Ingenieurarbeitsmarkt im Norden Deutschlands

Der Ingenieurmonitor des Monats April beleuchtet die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hier zeigt sich ein hoher Bedarf an Maschinen- und Fahrzeugbauingenieuren. Hierzu zählen verstärkt Luft- und Raumfahrtingenieure bedingt durch regional ansässige Unternehmen wie Airbus und Zulieferern im Luft- und Raumfahrtsektor. In Hamburg beziffert sich die Zahl unbesetzter Ingenieurstellen auf 3.715, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind nicht stark vom Fachkräftemangel betroffen. In allen drei Bundesländern gibt es allerdings nach wie vor eine Lücke. Nicht alle offenen Stellen könnten durch die arbeitslos gemeldeten Ingenieure besetzt werden.

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