Halbleitergeschäft drückt Wacker Chemie in Verlustzone

31.07.2009 - Deutschland

(dpa) Abschreibungen und Umbaukosten im Halbleitergeschäft haben den Spezialchemiekonzern und Halbleiter-Zulieferer Wacker Chemie im zweiten Quartal in die Verlustzone gedrückt. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, lag der Verlust im zweiten Quartal bei 74,5 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 153 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz sackte auch wegen der Wirtschaftskrise um 17,6 Prozent auf 925,5 Millionen Euro ab. Dem Traditionsunternehmen aus München macht weiter der Nachfrageeinbruch in der Bau-, Automobil- und Halbleiterindustrie zu schaffen. Im zweiten Quartal sei aber eine stärkere Kundennachfrage zu spüren.

Wacker Chemie bekräftigte seine vage Prognose für das Gesamtjahr 2009 nach dem Verlust-Quartal. Die Vorjahreswerte dürften sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) «deutlich» unterschritten werden. 2008 hatte der Konzern bei Umsätzen von rund 4,3 Milliarden Euro ein EBITDA von gut einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Angesichts der momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen agierten die Kunden bei ihren Bestellungen nach wie vor sehr vorsichtig. Deshalb bleibe es schwierig, vorherzusagen, in welchem Umfang sich die stärkere Kundennachfrage des zweiten Quartals im weiteren Jahresverlauf fortsetzen werde.

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