Solvay: Schließung der Peroxid-Anlage im Industriepark Bitterfeld
Abfindungen und Transfergesellschaft vereinbart
Nahtloser Wechsel in Transfergesellschaft
Die verbliebenen Beschäftigten bekamen am 31. Juli Kündigungen zum 31. Dezember 2009 bzw. 31. März 2010, damit sie dann nahtlos in die Transfergesellschaft wechseln können. Dort erhalten sie bis Ende 2010 ein regelmäßiges Gehalt, individuelle Fortbildungsmaßnahmen und aktive Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Um soziale Härtefälle abzufedern, zahlt Solvay darüber hinaus eine Abfindung an alle Beschäftigten, die das Unternehmen verlassen. „Jede noch so gute Abfindung kann, gerade in der heutigen Zeit, einen Arbeitsplatz nicht ersetzen“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Andreas Fischer.
Grund der Schließung: Abwandern von Kunden nach Südamerika
Solvay hatte im April angekündigt, die Peroxid-Anlage im Bitterfelder Industriepark im Laufe des Jahres stilllegen zu wollen. Grund sind Marktveränderungen: Die Papier- und Zellstoffindustrie, der wichtigste Peroxid-Verbraucher und Hauptabnehmer der Bitterfelder Produktion, ist unter starkem Druck in Europa. Hauptproblem sind steigende Kosten für Holz. In Folge dessen verlagern die Hersteller Kapazitäten nach Südamerika. „Leider ist die schwindende Nachfrage nach Wasserstoffperoxid in Bitterfeld keine vorübergehende Folge der Wirtschaftskrise. Der Trend ist lang anhaltend und unumkehrbar“, bedauerte Werkleiter Dr. Deschrijver. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwingen uns leider zur Stilllegung der Anlage.“
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