AllessaSyntec zieht Erfolgsbilanz nach erstem Großprojekt im neuen Tieftemperaturreaktor

Geschäftsführer Dr. Wisser: „Erfolg mit Spitzentechnologie auch in schwierigen Zeiten!“

22.09.2009 - Deutschland

Das erste Großprojekt einer mehrstufigen Synthese einer Pharmavorstufe im neuen 1.000-Liter-Tieftemperaturreaktor konnte die AllessaSyntec GmbH & Co. KG in diesen Tagen erfolgreich abschließen. „Wir haben gezeigt, dass wir die exklusive Synthese hochwertiger Produkte im technischen Maßstab im neuen, größeren Spezialreaktor schnell und mit hoher Qualität anbieten können. Damit sind deutlich kürzere Lieferzeiten und günstigere Preise realisierbar“, freut sich Geschäftsführer Dr. Thomas Wisser.

C. Steidl

Mit dem neuen 1.000-Liter-Tieftemperaturreaktor weitete der Synthesedienstleister AllessaSyntec seine Kapazitäten deutlich aus. Das erste Großprojekt in dieser Anlage konnte soeben erfolgreich abgeschlossen werden.

„Wir profitieren von dem auch in diesen Krisenzeiten stabilen Pharmageschäft und stellen viele Vorstufen für die Wirkstoffsynthese her“, erläuterte Wisser. „Aber auch bereits im Bereich der Vorstufen für Pharmaprodukte herrscht ein harter Wettbewerb.“ Dem gestiegenen Bedarf vor allem an komplexen organischen Boronsäuren habe AllessaSyntec durch diese neue Investition Rechnung getragen. Der 1.000-Liter-Reaktor kann bei bis zu -100 °C betrieben werden und hält diese Temperatur auch bei stark wärmeabgebenden Reaktionen. Die für technische Synthesen extrem tiefen Temperaturen werden durch ein Wärmetransportmedium erzielt, das mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird, der eine Temperatur von -196 °C hat. Im Anschluss an die Tieftemperaturreaktion kann der Reaktor ohne Zeitverzögerung für Folgeschritte dann auf Temperaturen von bis zu +200 °C erhitzt werden. Dies ermöglicht punktgenaue Synthesebedingungen und erweitert so das Anwendungsspektrum. Darüber hinaus verbessert es die Ausbeute und die Reinheit der Produkte. Weitere Einsatzgebiete dieser Tieftemperaturtechnik sind die Herstellung elektronischer Materialien und metallorganischer Katalysatoren für die Kunststoffindustrie.

„Die Investition stärkt unser Kerngeschäft, die schnelle Übertragung neuer Produkte vom Labor zum technischen Maßstab und die Herstellung hochwertiger Produkte im Maßstab von einigen 10 Kilogramm bis 50 Tonnen“, so Thomas Wisser weiter. Der erste Tieftemperaturreaktor mit einer Kapazität von 100 Litern war 1993 installiert worden, als die Einheit noch Teil der Zentralforschung der Hoechst AG war. Damals wurden hier weltweit erstmals metallorganische Katalysatoren im technischen Maßstab hergestellt. Eine ähnlich lange Tradition in dieser Technologie, verbunden mit dem entsprechenden Knowhow, kann sonst kein Unternehmen vorweisen. Im Jahr 2000 wurde zusätzlich ein 500-Liter-Kessel in Betrieb genommen. „Mit dem neuen Reaktor steigern wir nun unsere Kapazität signifikant und konsequent weiter“, betonte der Leiter Operations Dr. Christoph Naumann.

Der Leiter der Abteilung Marketing und Vertrieb, Dr. Steffen Partzsch, sieht in der erweiterten Kapazität für Tieftemperatursynthesen einen stabilisierenden Faktor für das Unternehmen in der jetzigen Wirtschaftskrise. „Mit diesen Spezialsynthesen können wir Auftragsrückgänge bei Produkten, die in der Automobilindustrie Anwendung finden, kompensieren. Dies hilft natürlich, die derzeit eher schwierige Zeit zu überbrücken.“

Das zweite technologischen Standbein der AllessaSyntec ist die Hochdrucksynthese bis zu einem Druck von 200 bar: Carbonylierungen, Luftoxidationen und spezielle Hydrierungen werden in einem separaten Betriebsgebäude, dem ehemaligen Hochdrucktechnikum der Hoechst AG, durchgeführt. Mit diesen beiden Technologien habe AllessaSyntec eine Marktnische besetzt, in die bisher nur wenige andere Synthesedienstleister vorgedrungen sind. Der technologische Vorsprung beruhe nicht nur auf der Anlagentechnik, sondern auch auf der jahrzehntelangen Erfahrung der rund 70 Mitarbeiter. „In komplexen, mehrstufigen organischen Synthesen verbinden unsere Mitarbeiter diese modernen Technologien mit der gesamten Palette der klassischen organischen Chemie“, so Steffen Partzsch abschließend. Hierfür besitzt das Unternehmen 80 Reaktoren mit Volumina zwischen 100 und 5.000 Litern.

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