BASF und ATOFINA weihen weltgrößten Steamcracker ein
Neue Anlage für langfristiges Wachstum in Nordamerika; Investitionssumme von einer Milliarde US-Dollar
In Anwesenheit des texanischen Gouverneurs feierten Mitarbeiter, lokale Vertreter und die beteiligten Bauunternehmen den offiziellen Start der neuen Anlage, die eine Milliarde US-Dollar gekostet hat. Mit einer Kapazität von 920.000 Tonnen ist der neue Steamcracker der weltweit größte seiner Art. In der Anlage, mit der seit Dezember 2001 produziert wird, sind 210 Mitarbeiter beschäftigt.
Klaus Peter Löbbe, Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender der BASF Corporation sagte, die BASF Verbund-Strategie sei die Grundlage dieses Joint-Ventures.
"Dieser Steamcracker und die Partnerschaft mit ATOFINA zeigen, dass Verbund auch mit Partnern über den Werkzaun hinaus erfolgreich möglich ist", so Löbbe. "Indem wir die Erfahrung von ATOFINA mit Raffinerien sowie Hydrocarbon-Management und die Erfahrung der BASF mit dem Steamcracker und der Verbund-Strategie miteinander kombinieren, bauen wir genau auf die Stärken der beiden Unternehmen."
"Wir sind überzeugt, dass wir uns durch die Investition in diese Anlage langfristig die Kostenführerschaft sichern können", sagte Jean-Pierre Seeuws, Präsident und Vorstandsvorsitzender der ATOFINA Petrochemicals.
ATOFINA wird künftig den Steamcracker aus ihrer eigenen Raffinerie mit Naphtha beliefern, während sowohl ATOFINA als auch BASF die Endprodukte in ihren Werken in Bayport, Carville, und Freeport (alle in Texas/USA) sowie in Geismar (Louisiana/USA) als Ausgangsstoffe für weitere Produkte nutzen werden.
Der Naphtha-Steamcracker ist eine petrochemische Anlage, in der mit Hilfe von Dampf (steam) Rohöl, das so genannte Naphtha, unter anderem in Propylen und Ethylen aufgespalten ("gecrackt") wird. Diese Chemikalien wiederum sind grundlegend für die Produktion zahlreicher chemischer Verkaufsprodukte wie Kunststoffen für die Automobilindustrie, Pflanzenschutzmitteln oder synthe-tischen Fasern für die Bekleidungsindustrie.
BASF betreibt weitere Steamcracker in Ludwigshafen (Deutschland) und Antwerpen (Belgien). Ein zusätzlicher Steamcracker, der gemeinsam mit dem Partner SINOPEC gebaut wird, bildet auch das Herz des neuen Verbundstandortes Nanjing (China).
Am Standort Port Arthur haben BASF, ATOFINA und Shell Chemicals ein weiteres Joint-Venture zum Bau eines integrierten C4-Olefin- Komplexes in World-Scale-Größe gegründet. Die Investitionssumme für diese Anlage beträgt 200 Millionen US-Dollar. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2003 geplant.
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