Gaz de France stoppt CO2-Projekt
(dpa-AFX) Die Forschungsarbeiten zur unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid in der Altmark sind gestoppt. "Das Energieunternehmen Gaz de France hat mich vor wenigen Tagen darüber informiert, dass die weiteren technischen Vorbereitungen des Projektes mit Vattenfall unterbrochen werden", sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Das Unternehmen wolle seine Forschungen erst wieder aufnehmen, wenn es auf Bundesebene ein klare Regelung in Form eines Gesetzes oder eines entsprechenden Vorschaltgesetzes für Forschungszwecke auf diesem Gebiet gibt.
"Ich begrüße die Entscheidung von Gaz de France, weil auch ich keine Erprobungen ohne gesetzliche Grundlage befürworte und eine bergrechtliche Erlaubnis nicht erteilt habe", sagte Haseloff. "Wir müssen mit dieser Thematik sehr verantwortungsbewusst umgehen." Das klimaschädigende Kohlendioxid soll aus einem Braunkohle-Kraftwerk in Spremberg (Brandenburg) kommen. Dessen Betreiber Vattenfall Europe will die Abgase nicht mehr in die Luft blasen, sondern für die Lagerung in der Altmark verflüssigen. Gaz de France wiederum will mit dem Einpressen des Kohlendioxids in bis zu 3.000 Meter Tiefe zusätzliches Erdgas fördern.
Projekt bei Umweltschützern umstritten
Das Bundesgesetz zur unterirdischen Lagerung von CO2 (Carbon Capture and Storage/CCS) war in der vergangenen Legislaturperiode gescheitert und auf diese verschoben worden. "Ich rechne nicht damit, dass bis Ende des Jahres ein entsprechendes Gesetz in Kraft getreten ist", sagte Haseloff.
Das Projekt zur Einlagerung von CO2 ist bei Umweltschützern nicht unumstritten. Nach ihrer Meinung ist nicht absehbar, welche chemischen Reaktionen in 3.000 Meter Tiefe ablaufen. Außerdem sehen sie Gefahren beim Transport des Kohlendioxids von Brandenburg in die Altmark.
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