BASF mit erneut starkem Ergebnis trotz anhaltend hoher Preise für Rohstoffe und Energie

Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen mit 2,1 Milliarden Euro um 26,3 Prozent über Vorjahresquartal

01.08.2022 - Deutschland

Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigerte die BASF-Gruppe ihren Umsatz um 3,2 Milliarden Euro auf 23,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 16,3 Prozent. Ausschlaggebend hierfür waren deutliche Preiserhöhungen, die BASF in nahezu allen Segmenten umsetzen konnte.

BASF SE

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen erreichte mit 2,3 Milliarden Euro das Niveau des starken Vorjahresquartals. Agricultural Solutions und Nutrition & Care steigerten das Ergebnis deutlich, während es im Segment Industrial Solutions leicht zunahm. Sonstige verbesserte das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich.  Die Segmente Chemicals und Materials erwirtschafteten hingegen ein deutlich niedrigeres EBIT vor Sondereinflüssen. Auch im Segment Surface Technologies sank das EBIT vor Sondereinflüssen erheblich.

Das EBIT erhöhte sich um 34 Millionen Euro auf 2,4 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) stieg im zweiten Quartal 2022 um 76 Millionen Euro auf 3,3 Milliarden Euro und das EBITDA um 197 Millionen Euro auf 3,4 Milliarden Euro.

Cashflow-Entwicklung im zweiten Quartal 2022

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich im zweiten Quartal 2022 auf 1,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 1,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Free Cashflow des zweiten Quartals 2022 betrug 336 Millionen Euro, nach 1,8 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2021.

Entwicklung der BASF-Segmente im zweiten Quartal 2022

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 steigerte das Segment Chemicals den Umsatz deutlich um 27,2 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Beide Unternehmensbereiche trugen hierzu bei. Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum waren erheblich höhere Preise in beiden Bereichen, vor allem infolge der Weitergabe von gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen bei anhaltend hoher Nachfrage. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 853 Millionen Euro weiterhin auf hohem Niveau, ging aber im Vergleich zum außergewöhnlich starken Ergebnis im Vorjahresquartal deutlich zurück. Maßgeblich hierfür war der deutliche Ergebnisrückgang von Petrochemicals. Dieser resultierte vor allem aus höheren Fixkosten infolge von gestiegenen Energiepreisen und Währungseffekten.

Das Segment Materials erhöhte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal erheblich, um 29,9 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Dies resultierte insbesondere aus dem starken Umsatzwachstum von Monomers. Auch Performance Materials legte deutlich zu. Die positive Umsatzentwicklung war im Wesentlichen bedingt durch deutlich höhere Preise infolge der Weitergabe von gestiegenen Rohstoffpreisen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 nahm das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich auf 668 Millionen Euro ab. In beiden Bereichen konnten gesteigerte Margen die höheren Fixkosten nicht ausgleichen.

Verglichen mit dem zweiten Quartal 2021 nahm der Umsatz im Segment Industrial Solutions deutlich zu und lag bei 2,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 12,1 Prozent. Wesentlich hierfür war das starke Umsatzwachstum von Performance Chemicals. Dispersions & Resins erhöhte den Umsatz leicht. Maßgeblich für die Umsatzsteigerung war ein deutlich höheres Preisniveau in allen Arbeitsgebieten und allen Regionen. Dies resultierte vor allem aus gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportpreisen. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments lag mit 323 Millionen Euro leicht über dem des Vorjahresquartals. Grund hierfür war die erhebliche Ergebnissteigerung von Performance Chemicals, im Wesentlichen infolge preisbedingt höherer Margen.

Der Umsatz im Segment Surface Technologies ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,6 Prozent zurück und lag bei 5,4 Milliarden Euro. Die deutliche Umsatzsteigerung von Coatings konnte den starken Rückgang im Bereich Catalysts nicht ausgleichen. Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal resultierte im Wesentlichen aus einem erheblich niedrigeren Absatz von Catalysts. Dies war insbesondere bedingt durch eine geringere Nachfrage aus der Automobilindustrie infolge der nicht ausreichenden Versorgung mit Halbleitern sowie der Lockdowns in China. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2021 nahm das EBIT vor Sondereinflüssen erheblich ab und lag bei 227 Millionen Euro nach 289 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dies war auf das deutlich geringere EBIT vor Sondereinflüssen von Coatings zurückzuführen, das vor allem aufgrund von gestiegenen Fixkosten sank.

Das Segment Nutrition & Care steigerte den Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 um 30,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Beide Bereiche trugen erheblich dazu bei. Wesentlich für das Umsatzwachstum waren deutlich höhere Preise in allen Arbeitsgebieten infolge der Weitergabe von gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments nahm deutlich zu gegenüber dem des Vorjahresquartals und erreichte 213 Millionen Euro. Ausschlaggebend hierfür war die deutliche Steigerung des EBIT vor Sondereinflüssen von Care Chemicals.

Im Segment Agricultural Solutions stieg der Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2021 deutlich auf 2,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 25,3 Prozent und war vor allem auf höhere Preise in allen Regionen sowie positive Währungseinflüsse, hauptsächlich aus dem US-Dollar, zurückzuführen. Deutlich gesteigerte Mengen trugen ebenfalls zur Umsatzentwicklung bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit 223 Millionen Euro deutlich über dem des Vorjahresquartals. Dies war hauptsächlich auf die positive Umsatzentwicklung zurückzuführen, die die Kostensteigerungen überkompensierte.

Der Umsatz von Sonstige nahm im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 deutlich zu und lag bei 1,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Umsatzanstieg im Rohstoffhandel. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich deutlich gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals und lag bei minus 168 Millionen Euro.

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