Projektstart: Metallico erforscht die Rückgewinnung von Batteriemetallen

18.04.2023 - Deutschland

Wie können Batteriemetalle wie z.B. Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel auf nachhaltige Weise zurückgewonnen werden? Dieser Frage geht das neue EU-Projekt METALLICO nach, an dem auch die DECHEMA beteiligt ist. 23 Partner aus neun Ländern werden fünf innovative Verfahren zur (Rück-)Gewinnung dieser Metalle optimieren und anschließend in einem industriell relevanten Maßstab in Fallstudien demonstrieren. Die Verfahren sollen neue und bisher nicht genutzte Rohstoffquellen in der EU erschließen und so Abhängigkeiten reduzieren.

DECHEMA e.V.

Kick-off meeting of the project partners in Sevilla / Spain

Der Batteriesektor verzeichnet zwar seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen, ist aber gleichzeitig anfällig für Risiken bei der Beschaffung dieser Materialien. Da Batterien für die Energie- und Mobilitätswende von großer Bedeutung sind und den Wandel hin zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologien im Batteriesektor vorantreiben, muss die Verfügbarkeit (kritischer) Batteriemetalle sichergestellt werden. Hier werden verschiedene Strategien verfolgt, wobei die Verwertung von Reststoffen durch Rückgewinnung und das Recycling von Materialien eine zentrale Rolle spielen.

„Im Rahmen von METALLICO werden wir fünf innovative Verfahren zur (Rück-)Gewinnung von Lithium, Kobalt, Kupfer, Mangan und Nickel aus primären und sekundären Rohstoffquellen optimieren und weiterentwickeln“, so María González-Moya Jiménez vom Koordinator IDENER. „Anschließend werden diese in einem industriell relevanten Maßstab in vier Fallstudien demonstriert und im Blick auf ihre Nachhaltigkeit bewertet.“

Darüber hinaus wird im Projekt eine digitale (Open-Source-) Plattform entwickelt, in der zum einen primäre und sekundäre Batteriemetallquellen identifiziert und charakterisiert werden. Zum anderen ermöglichen es digitale Zwillinge innovativer Anlagen zur Rückgewinnung und Produktion von Metallen, die Effizienz sowie die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bei der Rückgewinnung des jeweiligen Metalls zu simulieren.

Die in METALLICO erarbeiteten Ergebnisse werden es Industrieunternehmen ermöglichen, in neue Bergbau- und Metallverwertungsanlagen zu investieren. González-Moya Jiménez: „Durch die neuen Verfahren wird die Industrie in der Lage sein, beträchtliche Mengen an neuen oder derzeit nicht bzw. nicht ausreichend genutzten Ressourcen in der EU zu erschließen. Das trägt dazu bei, die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten zu reduzieren und die Verfügbarkeit von Metallen im Batteriesektor, aber auch in anderen Industriesektoren, zu gewährleisten.“

An METALLICO beteiligte Partner: IDENER Research and Development AIE, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Universitat Politecnica de Catalunya, Siec Badawcza Lukasiewicz - Instytut Metali Niezelaznych, Teknologian Tutkimuskeskus VTT OY, Fraunhofer Gesellschaft Zur Forderung der Angewandten Forschung EV, G.E.O.S.Ingenieurgesellschaft MBH, Cementos La Cruz, S.L., Euroatomizado SA, Glencore Nikkelverk AS, Centro de Investigacion Cooperativa de Energias Alternativas, Cobre las Cruces SA, Cetaqua Centro Tecnologico del Agua Fundacion Privada, Corporacion Chilena de Investigación del Agua, Tharsis Mining Sociedad Limitada, Politecnico di Torino, Asistencias Tecnicas Clave SL, Radical Innovations Group AB, Minera Los Frailes, S.L., Lithium Iberia, S.L., DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, Geniki Metalleutiki Kai Metallourgiki Anonimi Etairia.

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