BASF beteiligt sich an BMBF-Forschungsprogramm zur Sicherheit von Nanomaterialien

Rund 6,4 Millionen Euro wird in NanoGEM investiert

01.10.2010 - Deutschland

Die BASF beteiligt sich am Forschungsprojekt NanoGEM (Nanostrukturierte Materialien - Gesundheit, Exposition und Materialeigenschaften). Insgesamt arbeiten bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Projekt 19 Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammen. Die Arbeiten werden in den kommenden drei Jahren vom BMBF mit zirka 4,9 Millionen € gefördert. Die Industrie beteiligt sich mit weiteren rund 1,5 Millionen €. Das Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) in Duisburg übernimmt die Projektleitung.

Bei NanoGEM wird die Aufnahme und Verteilung von Nanopartikeln im menschlichen Körper in Abhängigkeit von deren Größe, Struktur und Oberflächeneigenschaften untersucht. Erstmals werden zudem industrierelevante Nanopartikel und Nanomaterialien in weiterverarbeiteten Produkten bewertet. NanoGEM soll damit einen wichtigen Beitrag zur systematischen Risikoabschätzung beim Umgang mit Nanomaterialien liefern.

Ein weiteres Beispiel für das Engagement der BASF ist das 2010 erfolgreich abgeschlossene EU-Projekt „CellNanoTox“ (Cellular Interaction and Toxicology with Engineered Nanoparticles). Auch hier haben verschiedene Forschungseinrichtungen und Unternehmen zusammengearbeitet. Die wichtigste Frage bei CellNanoTox: Was passiert, wenn Nanopartikel auf Zellen treffen? Werden sie aufgenommen, verteilt, gespeichert oder wieder ausgeschleust? Und welche Effekte rufen sie in den Zellen hervor? Dr. Robert Landsiedel, bei der BASF zuständig für die Forschung im Bereich Nanotoxikologie: „Es hat sich deutlich gezeigt, dass jedes Nanomaterial unterschiedlich wirkt. Ein Stoff ist nicht automatisch toxisch weil er kleine Partikel enthält. Während einige Materialien schon in geringer Dosis Entzündungsreaktionen hervorrufen, zeigten andere Nanomaterialien keine schädliche Wirkung.“ In dem Projekt wurde auch eine Methode zur Untersuchung der Lungentoxizität eingesetzt, die jetzt von den Forschern der BASF weiterentwickelt wird. Dazu wurde ein neues vom BMBF gefördertes Projekt gestartet. Es soll prüfen, ob die Methode tatsächlich als Standardmethode in der Praxis geeignet ist.

Detailliertes Wissen über Verhalten und Wirkungen von Nanomaterialien ist für die Risikobewertung von neuen Produkten enorm wichtig. „Im Wesentlichen geht es bei der Sicherheitsforschung darum, herauszufinden, welche Methoden wirklich geeignet sind, um potenzielle Risiken durch Nanomaterialien zu beurteilen“, erklärt Landsiedel. Das Ziel sei es, intelligente Teststrategien für Nanomaterialien zu entwickeln.

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