ThyssenKrupp schafft die Ertragswende

07.10.2010 - Deutschland

(dpa-AFX) ThyssenKrupp hat im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/2010 die Ertragswende geschafft. "Beim Vorsteuerertrag geht es Richtung einer Milliarde oder sogar ein Stück besser", sagte Vorstandschef Ekkehard Schulz dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Ein Jahr zuvor war der Stahlhersteller wegen der Wirtschaftskrise tief in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Vorsteuerverlust von rund 2,4 Milliarden Euro hinnehmen müssen.

Die deutliche Ergebnisverbesserung führte laut Schulz im Wesentlichen auf Einsparungen zurück. Das Geschäft selbst sei dagegen nur langsam in Schwung gekommen. Nach 40,6 Milliarden Euro im Vorjahr setzte der Konzern in den vergangenen zwölf Monaten rund 42 Milliarden Euro um. "Vom Markt ist 2009/2010 nicht viel gekommen", sagte der Konzernchef.

Das ändere sich aber im neuen Geschäftsjahr, kündigte der Stahlmanager an. Die Hochöfen liefen derzeit unter Volllast. Vor allem die steigende Nachfrage aus der Fahrzeug- und Maschinenbauindustrie sorgten für volle Auftragsbücher. Entsprechend sollen sowohl Umsatz wie Gewinn in den kommenden zwölf Monaten deutlich zulegen.

Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass der Start des neuen Hochofens in Brasilien und einer Weiterverarbeitungsanlage im US-Bundesstaat Alabama ThyssenKrupp zunächst mit 500 Millionen Euro pro Jahr belaste. Ekkehard Schulz wird Mitte Januar seinem Nachfolger Heinrich Hiesinger, der von Siemens kommt, an der Konzernspitze Platz machen. Der scheidende Vorstandsvorsitzende schließt einen Wechsel in den Aufsichtsrat nicht aus. Zudem gilt er als Kandidat für den Posten als Chefaufseher beim Energiekonzern RWE.

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