Lukrative Spezialenzyme sorgen für Wachstum

Moderates Wachstum ist die Prognose für den europäischen Markt für Lebensmittelenzyme.

02.10.2000
Frankfurt 2.10.2000 - Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan schätzt die Umsätze auf ein Volumen von 226,7 Millionen US-Dollar (1999). Im Jahr 2006 soll diese Zahl auf 281,7 Millionen US-Dollar angestiegen sein, was einer durchschnittlichen jährliche Wachstumsrate von 3,2 Prozent entspricht. Hauptwachstumsfaktoren seien der Absatz hochspezialisierter enzymatischer Produkte, neue Anwendungen und anhaltendes Wachstum der Märkte für Lebensmittelbestandteile. Die Hersteller von Lebensmittelenzymen gestalten derzeit ihre Produktpalette grundlegend um. Der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten verschiebt sich von den klassischen Massenprodukten zu lukrativen Spezialenzymen und neuen Anwendungen. Auslöser dieser Entwicklung, so die Studie, seien intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck. Nach Ansicht von Louise Earnshaw, Research Manager bei Frost & Sullivan lassen sich mit den herkömmlichen Lebensmittelenzymen kaum Gewinne erzielen. Wirkliche Preissteigerungen sind nur bei Spezialenzymen oder neuartigen Enzymen durchsetzbar. Entsprechend große Bedeutung wird im Markt der Forschung und Entwicklung beigemessen. Wichtig sind nicht nur neue Enzyme, sondern auch zusätzliche Anwendungen für bereits existierende Produkte und Fortschritte bei der herkömmlichen Enzymtechnologie. Eine hervorragende Rolle bei der Entwicklung neuartiger Enzyme spielen Protein- und Gentechnik. Dabei ist noch offen, inwieweit sich die Debatte um genmanipulierte Lebensmittel und Organismen auf die Branche auswirken wird. Hier ist die Entwicklung der nationalen und europäischen Gesetzgebung von entscheidender Bedeutung. Das größte Marktsegment mit 26,7 Prozent des Gesamtumsatzes bildeten 1999 die Enzyme zur Stärke- und Zuckerverarbeitung, gefolgt vom Molkereisektor mit 25,8 Prozent und dem Bäckereisektor mit 20,5 Prozent. Marktführer sind Novo Nordisk, DSM/Gist-Brocades und Genencor International, auf die zusammen ein Umsatzanteil von 59,7 Prozent entfällt. Die meisten Unternehmen sind auf ein oder zwei Segmente wie Bäckerei, Brauerei oder Fruchtsaftverarbeitung spezialisiert. Kleinere Hersteller versorgen oft neue Märkte oder Nischenmärkte mit hochwertigen Spezialenzymen. Die Branche durchlebt zur Zeit eine Phase intensiver Umstrukturierungen, Fusionen und Übernahmen. So übernahm etwa DSM, ursprünglich ein reiner Hersteller von Grundchemikalien, im Jahre 1998 das Biotechnologieunternehmen Gist-Brocades. Kürzlich wurde Imperial biotechnology Ltd (UK) von Rhodia food übernommen; die die europäischen Aktivitäten von SKW Biosystems auf dem Gebiet der Flockungsmittel gingen an Chr. Hansen. Die Zahl der Marktteilnehmer wird weiter abnehmen und es werden mittelfristig nur große Hersteller von Grundenzymen selbständig bleiben. Die Studie "The European Food Enzyme Market" (Report 3830-39) ist zu beziehen bei: Frost & Sullivan Ansprechpartner: Herr Stefan Gerhardt Public Relations Manager Münchener Str. 30 60329 Frankfurt/Main Tel. 069-235057 Fax. 069-234566 stefan.gerhardt@fs-europe.com http://www.frost.com

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