Akzo Nobel legt Sparprogramm auf
(dpa-AFX) Dem Chemiekonzern Akzo Nobel machen ein trüberes wirtschaftliches Umfeld sowie weiter hohe Rohstoffkosten zu schaffen. Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal dank höherer Preise zwar seinen Umsatz. Der Gewinn ging aber erneut deutlich zurück. Der Umsatz legte im Berichtszeitraum zum Vorjahr um fünf Prozent auf 4,05 Milliarden Euro zu, wie das niederländische Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Der Überschuss brach hingegen um 32 Prozent auf 148 Millionen Euro ein. Mit einem Sparprogramm will Akzo Nobel nun gegensteuern.
Mit einer raschen Verbesserung des Umfeldes sei nicht zu rechnen, sagte Konzernchef Hans Wijers. Im Zuge des Sparprogramm könnte es auch zu erneuten Stellenstreichungen kommen. Nach dem 16,5 Milliarden US-Dollar schweren Kauf von Imperial Chemical Industries 2008 hatte der Konzern bereits rund 3.500 Stellen abgebaut. Mit dem neuen Programm soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Jahr 2014 um 500 Millionen Euro verbessert werden. Geplant sind umfangreiche Anpassungen in zahlreichen Bereichen. Die Kosten bezifferte der Konzern über drei Jahre auf 425 Millionen Euro.
Im dritten Quartal sei es weiterhin nicht gelungen, die höheren Rohstoffpreise vollständig an die Kunden weiterzugeben, sagte Wijers. Allerdings sprach er angesichts von Preiserhöhungen von insgesamt sechs Prozent in dieser Beziehung von guten Fortschritten. Die höheren Kosten belasten vor allem das Farbengeschäft.
Bei der Ergebnisprognose zeigte sich Akzo Nobel erneut etwas pessimistischer. Schon Ende Juni hatte der Konzern seine Erwartungen wegen der hohen Rohstoffkosten zurückgenommen. Nun hieß es, es sei unwahrscheinlich, dass das Ergebnis im laufenden Jahr stabil bleibe. Zuletzt hatte der Konzern mit einem EBITDA auf Höhe des Vorjahres gerechnet. Diese Erwartung war aber an die Voraussetzung geknüpft, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen nicht weiter eintrübten. 2010 hatte der Konzern ein EBITDA von 1,96 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im dritten Quartal lag diese Kennzahl bei 507 (Vorjahr: 574) Millionen Euro. Analysten hatten einen etwas höheren Wert erwartet.
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