Neue Richtlinie: Messen der Luftfeuchte

17.04.2012 - Deutschland

Der in der Atmosphäre enthaltene Wasserdampf wird als Luftfeuchte bezeichnet. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der physikalischen und chemischen Umwandlung von Luftverunreinigungen. So begünstigt z. B. hohe Luftfeuchte die Bildung und das Wachstum von Aerosolen, die für ein vermehrtes Auftreten von Dunst und Nebel in verunreinigter Luft und damit für eine Änderung des meteorologischen Strahlungshaushalts verantwortlich sind.

Durch Niederschlag und Verdunstung sowie großräumige Luftmassentransporte ist der Wasserdampfgehalt der Luft örtlich großen Schwankungen unterworfen.

In der Richtlinie VDI 3786 werden hygrometrische und psychrometrische Verfahren beschrieben, mit denen die Luftfeuchte bestimmt werden kann. Außer den Messverfahren werden die Aufstellung der Messgeräte, die Kalibrierung, die Registrierung und die Auswertung der Messdaten erläutert. Die Datenauswertung ist in die Messplanung einzubeziehen, damit die Vergleichbarkeit der Messergebnisse gewährleistet ist. Die zu wählende Methodik bei der Erfassung, Übertragung und Auswertung der Daten ist damit weitgehend durch die Messaufgabe vorherbestimmt. Die Richtlinie wendet sich an Betreiber von Messnetzen, Institute, Ingenieurbüros, Gutachter oder Behörden, die Aussagen über die Lufttemperatur benötigen.

Die Richtlinie VDI 3786 Blatt 4 „Umweltmeteorologie – Meteorologische Messungen – Luftfeuchte" ist ab April 2012 erhältlich. Die Einspruchsfrist zu diesem Entwurf endet am 31. Juli 2012. Die Ausgabe von Juni 1985 bleibt zunächst gültig.

 

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