Merck erhält Deutschen Logistik-Preis 2012
Auszeichnung für innovative Packmittelprozesse in Darmstadt
Für sein innovatives Packmittelkonzept ist Merck mit dem Deutschen Logistik-Preis 2012 der Bundesvereinigung für Logistik (BVL) ausgezeichnet worden. Mit dem Preis werden erfolgreiche Spitzenleistungen der Logistik gewürdigt. Nach Ansicht der BVL-Jury habe das Projekt „Vorbildcharakter für Handlungsfelder auch in anderen Unternehmen“. Merck ist es gelungen, die interne Belieferung von tausenden Packmitteln an seinem Stammsitz in Darmstadt um ein Vielfaches zu beschleunigen und dabei jährlich Kosten im einstelligen Millionen-Euro-Bereich einzusparen.
Das international tätige Logistik-Netzwerk, dem 10.000 Mitglieder aus den Führungsebenen von Industrie, Handel, Dienstleistung und Wissenschaft angehören, vergibt den Deutschen Logistik-Preis seit 1984 jährlich auf seinem Fachkongress in Berlin. In seiner Laudatio begründete der Juryvorsitzende Professor Bernd Gottschalk die Entscheidung: „Es hat die Jury überzeugt, wie nachhaltig Merck die eigenen Abläufe und die seiner Lieferanten auf den Prüfstand gestellt und verändert hat.“ Hinsichtlich Analyse, Strategie, Kommunikation und der erforderlichen Investition sei das Projekt vorbildlich aufgesetzt und realisiert worden.
„In unserem Supply Chain Management spielen Packmittel eine bedeutende Rolle“, erklärte Rüdiger Grigoleit, Leiter Central Services bei Merck in Darmstadt. „Ohne die vielen unterschiedlichen Packmittel könnten wir unsere Waren nicht zu unseren Kunden ausliefern.“ Die Herausforderung, so Grigoleit, bestehe nicht nur darin, die Produktionsbetriebe rechtzeitig mit der richtigen Menge an Fässern, Kanistern, Glas- und Kunststoffflaschen, Schraubverschlüssen, Ampullen, Wellpappkisten und vielen anderen Packmitteln zu beliefern. Aufgrund der hohen gesetzlichen Anforderungen beispielsweise an die Arzneimittelsicherheit oder den Transport von Gefahrgütern seien Sauberkeit und Hygiene sowie die Sicherheit der Materialien weitere wichtige Kriterien. Merck verwendet an seinem Stammsitz rund 3.500 unterschiedliche Packmittel im Volumenbereich von einem Milliliter bis zu 1.000 Liter. Mit den Materialien werden mehr als 30.000 Artikel versandfertig gemacht.
„Ziel unseres Projekts war die Just-in-time-Packmittelbelieferung“, sagte Dieter Held, Leiter des Packmittelmanagements. „Dabei galt es, einerseits die hohen Lagerbestände abzubauen und andererseits die Betriebe punktgenau mit den benötigten Packmitteln beliefern zu können.“ In Einvernehmen mit den Lieferanten wurde die Bestell- und Lieferabwicklung auf das sogenannte Electronic Data Interchange (EDI; Elektronischer Datenaustausch) umgestellt. Dadurch müssen die Packmittel nicht mehr bei Merck zwischengelagert werden, sondern kommen direkt beim Betrieb an, sobald diese für die Abfüllung benötigt werden. Das Packmittellager mit einem Fassungsvermögen von 4.500 Palettenplätzen in Darmstadt konnte infolgedessen aufgelöst werden. Gleichzeitig schloss Merck mit den Lieferanten Qualitätssicherungsverträge, um die hohen regulatorischen Anforderungen der Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie der Spezialchemie weiterhin in vollem Umfang erfüllen zu können.
In den vergangenen drei Jahren hat sich das Packmittelkonzept erfolgreich in der Praxis bewährt: Bis dato ist es zu keinen nennenswerten Störungen in der punktgenauen Belieferung der Betriebe mit Waren gekommen. Juryvorsitzender Gottschalk sagte, dass Merck durch die Veränderung der internen Abläufe und die Einbeziehung der Packmittellieferanten die Titel zweier Deutscher Logistik-Kongresse zu seiner Handlungsmaxime mache: „Erfolg kommt von innen“ und „Exzellent vernetzt“, das diesjährige Motto.

Für innovative Packmittelprozesse mit dem Deutschen Logistik-Preis 2012 in Berlin ausgezeichnet: Rüdiger Grigoleit (3. von links) und Dieter Held (5. von links) freuen sich mit Kolleginnen und Kollegen von Merck sowie Vertretern der Bundesvereinigung für Logistik.
Foto: BVL/Bublitz
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