Dämpfer für das deutsche Chemiegeschäft
Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 2. Quartal 2014
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Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2014 an Schwung verloren, was sich im Geschäft der chemisch-pharmazeutischen Industrie bemerkbar machte. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht hat.
Im Vergleich zum Vorquartal gingen Produktion und Umsatz in Deutschlands drittgrößter Branche von April bis Juni zurück. Die Chemikalienpreise blieben stabil. Insbesondere das Inlandsgeschäft der Chemie fiel schwächer aus, weil viele industrielle Kunden ihre Produktion drosselten. Sie reagierten damit auf geopolitische Risiken und bestellten weniger Chemikalien. Die Umsätze der Branche im Ausland gingen wegen der zögerlichen Erholung der europäischen Wirtschaft ein weiteres Mal leicht zurück.
VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley erklärte zur Branchenkonjunktur: „Die deutsche Chemie musste im zweiten Quartal einen konjunkturellen Dämpfer hinnehmen. Wir rechnen aber für das zweite Halbjahr wieder mit einer leichten Belebung der Nachfrage, wenn sich die geopolitische Lage nicht weiter zuspitzt.“
Prognose
Wegen der jüngsten Konjunktureintrübung rechnet der VCI für 2014 nur noch mit einem Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 Prozent. Während die Preise um 1 Prozent sinken, wird der Branchenumsatz voraussichtlich um 1 Prozent auf 192,5 Milliarden Euro steigen.
Produktion
Die Chemieproduktion sank im zweiten Quartal 2014 um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Besonders deutliche Rückgänge musste das Geschäft mit chemischen Grundstoffen verkraften. Die Produktion insgesamt lag im zweiten Quartal immer noch 0,3 Prozent höher als im Vorjahr. Die Kapazitäten waren mit 84,4 Prozent weiterhin gut ausgelastet.
Erzeugerpreise
Die Preise für Chemikalien blieben von April bis Juni gegenüber dem Vorquartal konstant. Im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres waren chemische Erzeugnisse aber immer noch 1,7 Prozent günstiger.
Umsatz
Das Umsatzniveau des ersten Quartals konnte die Chemieindustrie aufgrund der sinkenden Nachfrage nicht halten. Die Branchenerlöse gingen von April bis Juni saisonbereinigt um 1,2 Prozent auf 45,8 Milliarden Euro zurück. Die Verkäufe im Inland sanken um 2,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der chemischen Industrie stieg im zweiten Quartal gegenüber Vorjahr um 1 Prozent. Die Branche beschäftigt damit derzeit 442.000 Mitarbeiter.
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