Syngenta erneut im Fadenkreuz

Diesmal will ChemChina zuschlagen

17.11.2015 - Schweiz

(dpa) Nur zweieinhalb Monate nach der abgesagten Übernahme durch den US-Konkurrenten Monsanto ist der schweizerische Agrochemiekonzern Syngenta Kreisen zufolge erneut ins Fadenkreuz eines Kaufwilligen geraten. Der chinesische Chemiekonzern ChemChina habe in Gesprächen ein Angebot von 449 Schweizer Franken je Aktie auf den Tisch gelegt, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Schweizer hätten aber mit Verweis auf regulatorische Risiken abgelehnt. Vertreter von Syngenta und ChemChina reagierten nicht auf die Bitte um Stellungnahme.

Der Angebotspreis entspricht einer Prämie von fast 30 Prozent auf den Schlusskurs der Syngenta-Aktie am Donnerstag von 345,90 Franken. Syngenta würde damit mit 41,7 Milliarden Franken (38,6 Milliarden Euro) bewertet.

Die Gespräche zwischen den Schweizern und den Chinesen gingen trotz der Ablehnung des Angebotes weiter, hieß es in den Kreisen. Eine Vereinbarung könnte in den kommenden Wochen erzielt werden. Syngenta spreche auch mit weiteren Interessenten. Die Verhandlungen könnten aber auch scheitern und Syngenta sich für eine Eigenständigkeit entscheiden.

Der US-Agrarkonzern Monsanto hatte Ende August die geplante Übernahme des schweizerischen Konkurrenten abgeblasen. Monsanto begründete dies mit dem ungebrochenen Widerstand der Schweizer.

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